Singapur baut Mega-Müllaufbereitungsanlage

Nahezu die Hälfte von Singapurs Festmüll soll ab 2024 von einer neu geplanten Aufbereitungsanlage übernommen werden. Als integrierte Anlage wird sie nicht nur unterschiedlichste Abfallarten einschließlich Recyclingstoffen und Abwasserschlamm aufbereiten, sondern auch Biogas und Elektrizität erzeugen. Hinzu kommen Synergieeffekte mit dem benachbarten Wassergewinnungswerk.

Die staatliche National Environment Agency (NEA) in Singapur hat eine integrierte Abfallaufbereitungsanlage angekündigt, die ab 2024 nahezu die Hälfte von Singapurs Festmüll schlucken soll. Das Großvorhaben wird von der NEA in Tuas nahe der Jurong Industriezone errichtet.

Auf dem „Speiseplan“ der Anlage stehen Essensreste, Festmüll, Recycling-Materialien und erstmal auch Abwasserschlamm von Wasseraufbereitungsanlagen. Durch das Mischen von Schlamm und Nahrungsmittelresten können Biogas und Elektrizität erzeugt werden, erklärte der NEA-Geschäftsführer Ronnie Tay laut der „Strait Times“. Mit Hilfe der Energieerzeugung wird die Anlage dann die vier bestehenden Müllverbrennungsanlagen in Tuas und in Senoko sowie ein 2018 in Betrieb gehendes Projekt ergänzen. All diese Anlagen verwandeln Abfall in Energie.

Ein weiterer Synergieeffekt der integrierten Anlage resultiert aus der Nachbarschaft zum Wassergewinnungswerk der nationalen Wasseragentur PUB, die ab 2020 in Betrieb gehen soll. Die Müllaufbereitungsanlage erzeugt Elektrizität, die dann das Wasserwerk antreibt. Und dieses wiederum stellt behandeltes Nutzwasser für Kühl- und Waschzwecke der Abfallaufbereitung zur Verfügung. Den Auftrag für die Durchführung des Mega-Müllprojekts erhielt als führender Consultant eine Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Aecom und Black & Veatch.

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