Abfallbilanz 2011 für Sachsen: Aufkommen leicht gestiegen

Das Abfallaufkommen der sächsischen Haushalte ist im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Das zeigt die Mitte Dezember veröffentlichte Siedlungsabfallbilanz.

Im Jahr 2011 erzeugte jeder Sachse im Durchschnitt insgesamt 329 Kilogramm Abfall, das waren sechs Kilogramm mehr als im Jahr zuvor. Wie das Umweltministerium in Sachsen mitteilt, haben zu diesem Ergebnis vor allem die höheren Mengen an getrennt gesammelten Wertstoffen sowie Bio- und Grünabfällen beigetragen.

Das Restabfallaufkommen ist im Vergleich zu 2010 gesunken. Durchschnittlich entsorgte jeder Einwohner 127 Kilogramm Restabfall, 26 Kilogramm sperrige Abfälle, 53 Kilogramm Bio- und Grünabfälle, 122 Kilogramm Wertstoffe und etwa ein Kilogramm schadstoffhaltige Abfälle. Insgesamt 76 Prozent der Abfälle aus privaten Haushalten wurden im vergangenen Jahr stofflich oder energetisch verwertet.

Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, wurden im Freistaat Sachsen auch im vergangenen Jahr nur etwa halb so viele Bio- und Grünabfälle je Einwohner wie im Bundesdurchschnitt eingesammelt. Einige Landkreise und Kreisfreie Städte verfügen bereits über ein flächendeckendes Angebot an Biotonnen und verwerten hohe Mengen an Bioabfällen.

Umweltminister Frank Kupfer appelliert an diejenigen Landkreise, in denen Bioabfälle noch gemeinsam mit dem Restabfall eingesammelt werden, ihre Angebote zur getrennten Erfassung von Bio- und Grünabfällen weiter zu verbessern. „Wir müssen Bioabfälle im Sinne des Ressourcen- und Klimaschutzes stärker nutzen“, sagt der Minister.

Auch die Recyclingmöglichkeiten für Abfälle aus Metall und Kunststoffen sind noch nicht ausgeschöpft. Sächsische Erfahrungen zeigen, dass Abfälle aus Metall und Kunststoffen gemeinsam mit Verpackungen mit dem „Grünen Punkt“ eingesammelt, erfasst und verwertet werden können, ohne dass sich die Kosten für die Bürger erhöhen.

Die sächsischen Entsorgungsträger sollten die Einführung einer solchen Wertstofftonne prüfen, auch wenn sie noch nicht vorgeschrieben ist. Kommunen und Privatwirtschaft müssten dafür nach gemeinsamen Lösungen suchen.

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