BDE spricht sich gegen Verbrennung von Klärschlamm aus

Das Phosphor nutzen, statt den Klärschlamm zu verbrennen - das fordert der Entsorgerverband BDE. Kürzlich hatte sich das Umweltbundesamt (UBA) gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg gegen die Nutzung von KLärschlamm als Dünger auf Ackerflächen ausgesprochen.

Nach Ansicht des UBA und Baden-Württembergs soll Klärschlamm künftig ausschließlich verbrannt werden. Der BDE teilt diese Auffassung nicht. „Wir setzen uns dafür ein, die landwirtschaftliche und landbauliche Verwertung unbedenklicher Klärschlämme weiter auszubauen und damit den im Klärschlamm vorhandenen Phosphor umfassender zu nutzen“, sagt BDE-Präsident Peter Kurth.

Der BDE verweißt auf die größten heimischen Phosphorrückgewinnungspotenziale in einer gezielten Abwasseraufbereitung und in den bisher nicht unmittelbar zur Düngung verwendeten Klärschlämmen. Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil des Klärschlamms.

Der Verband geht langfristig von einer Verknappung von Phosphor auf dem Weltmarkt aus. Umso wichtiger sei es aus Sicht des BDE, heimische Phosphate – wie etwa im Klärschlamm vorhanden – noch stärker als bisher zu nutzen.

„In Deutschland fallen jährlich fast zwei Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse an, darin sind rund 73 600 Tonnen Phosphat enthalten. Das entspricht etwa einem Viertel des derzeit von der Landwirtschaft eingesetzten mineralischen Phosphat-Düngers“, sagt Kurth. „Momentan wird weniger als die Hälfte des Klärschlamms auf Ackerflächen oder für Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt. Somit wird ein großer Teil dieser wertvollen Ressource verschenkt. Hier muss umgesteuert werden.“

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