Ball Packaging Europe lehnt geforderte Unterlassungserklärung ab

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) strebt eine Unterlassungserklärung gegen Ball Packaging Europe an. Die DUH will erreichen, dass Ball seine Getränkedosen känftig nicht mehr mit "Die Dose ist grün" bewirbt. Ball Packaging Europe lehnt die Unterzeichnung der Unterlassungserklärung ab.

Die Aussage „Die Dose ist grün“ werde mit dem Zusatz „unendlich recycelbar“ konkretisiert und in einen sachlich korrekten, leicht verständlichen Zusammenhang gestellt. In der Tat sei die unendliche Wiederverwertbarkeit des für die Herstellung von Getränkedosen verwendeten Metalls ein wichtiges, sachlich gut begründetes Umweltargument, erklärt Ball Packaging Europe.

Aus alten Getränkedosen könnten immer wieder neue hochwertige Metallprodukte, darunter auch Getränkedosen, hergestellt werden – ohne Qualitätsverlust. Das bedeute, dass Metalle nicht verbraucht würden, sondern durch Recycling unendlich oft dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden könnten. Das liegt daran, dass Metall als permanentes Material nur gebraucht und nicht verbraucht wird. Beim Einsatz von recyceltem Metall im Vergleich zu Primärmetall belaufe sich die Energieeinsparung auf bis zu 95 Prozent.

Darüber hinaus hätten die Getränkedosenhersteller durch technische Innovationen den für die Getränkedosenherstellung notwendigen Materialeinsatz sowie den Energie- und Wasserverbrauch stark reduzieren können. Zudem würden heute fast 100 Prozent aller in Deutschland verkauften Getränkedosen recycelt. „Und da das Metall unendlich oft und ohne Qualitätsverlust wiederverwertbar ist, haben wir in Deutschland einen fast geschlossenen Verwertungs-Kreislauf erreicht. Das macht die Dose ‚grün‘“, schreibt der Getränkedosenhersteller in einer Mitteilung.

Ball sieht keinen keinen Anlass zur Unterzeichnung der Unterlassungserklärung

In den vergangenen Jahren habe sich die Getränkedose in Sachen Umweltfreundlichkeit durch technische Fortschritte bei der Herstellung deutlich verbessert. Ball Packaging Europe will eigenen Worten zufolge die Verbraucher und die Öffentlichkeit über diese Umweltfortschritte der Getränkedose informieren und nutzt dazu gängige Kommunikationsinstrumente wie Broschüren oder das Internet. Ball achte darauf, die Umweltargumente für die Getränkedose in den sachlich richtigen Gesamtzusammenhang zu stellen.

Gelegentlich müssten jedoch komplexe Sachverhalte in einem knappen Satz zusammengefasst werden, etwa in einer Überschrift oder Headline. Als Beispiel führt Ball eine bereits im Jahr 2009 veröffentlichte Broschüre an. Die Überschrift lautete damals: „Die Getränkedose ist grün“. Ball hat laut eigener Darstellung in dieser Broschüre, die unter anderem im Internet verfügbar ist, die Umweltargumente dargestellt, die für die Getränkedose sprechen, und es hatte wegen dieser Broschüre in den vergangenen drei Jahren keinerlei Beanstandungen gegeben.

Auch bei dem knappen Platz, der bei der Bedruckung von Getränkedosen zur Verfügung stehe, habe Ball darauf geachtet, den Satz „Die Dose ist grün“ mit dem wichtigen Umweltargument „unendlich recycelbar“ ausreichend zu konkretisieren. Ball habe also – sowohl auf der Getränkedose als auch durch seine weiteren Kommunikationsmaßnahmen – diesen Satz immer in einen Begründungszusammenhang gestellt. Damit sei das Unternehmen seiner Strategie treu geblieben, die Verbraucher und die Öffentlichkeit mit fundierten Argumenten über die Umweltvorteile der Getränkedose zu informieren. Darüber hinaus suche Ball Packaging Europe den Dialog mit Umweltverbänden, um zu einem gemeinsamen, unvoreingenommenen Verständnis von ökologischer Nachhaltigkeit zu gelangen.

Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge sieht Ball Packaging Europe eigenen Worten zufolge keinen Anlass zur Unterzeichnung der von der DUH geforderten Unterlassungserklärung.

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