Mitteldeutsche Chemieparks gelten als Erfolgsmodell

„Für die Fortentwicklung der chemischen Industrie gingen von Sachsen-Anhalt Impulse in alle Welt aus. Das sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff über das mitteldeutsche Chemieparkmodell. Anlass ist der zehnte Jahrestag der Gründung des Central European Chemical Network (CeChemNet).

„Das bei uns entwickelte Chemieparkmodell hat nicht nur der heimischen Chemieindustrie nach dem Fall der Mauer wieder eine Perspektive gegeben, sondern findet inzwischen weltweit Nachahmer“, so Haseloff weiter.

Dem Netzwerk gehören in Sachsen-Anhalt der P-D ChemiePark Bitterfeld-Wolfen sowie die weiteren Standortgesellschaften in Leuna (InfraLeuna GmbH), Schkopau/Böhlen (Value Park Dow Olefinverbund GmbH), Zeitz (Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH) und BASF Schwarzheide GmbH im Land Brandenburg an. Komplettiert wird die Partnerschaft durch die Mitwirkung der Verbände Nordostchemie sowie der halleschen isw Gesellschaft für wissenschaftliche Beratung und Dienstleistung mbH.

CeChemNet ist ein Verbund von Chemieunternehmen und Standortgesellschaften, der Kompetenzen und Know-how im Bereich Chemiepark-Management bündelt und vernetzt. Darüber informiert die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG), die seit 2004 die Chemiestandorte des Landes im Rahmen von jährlichen Kooperationsvereinbarungen mit dem CeChemNet-Koordinierungsbüro unterstützt. Darüber hinaus koordiniere das Netzwerk den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und unterstütze die Vermarktung der Chemieparkflächen in enger Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsfördergesellschaften auf Bundes- und Landesebene.

Aus der Not geborener Geniestreich

Die in Sachsen-Anhalt entwickelte Grundidee von Chemieparks gelte heute als ein aus der Not geborener Geniestreich, der darin bestehe, dass Chemiepark-Betreiber allen Unternehmen an ihren Standorten eine attraktive wirtschaftliche Basis zur Verfügung stellen, sagt die IMG. Neben voll erschlossenen Flächen gehöre dazu auch eine auf die chemische Produktion ausgerichtete Infrastruktur. Darüber hinaus werde den Investoren ein umfassendes Dienstleistungsangebot zur Verfügung gestellt. Dazu zählt nach den Worten des CeChemNet-Sprechers Mathias Gabriel ein professionelles Ansiedlungs- und Behördenmanagement. Alle notwendigen Hilfsprozesse würden professionell von Dritten erbracht.

Zu diesen Leistungen gehötren die Versorgung mit Dampf, Wasser und Energie, die Planung der Anlagen, die Analytik, der Brand- und Objektschutz, die Entsorgung, die Standortlogistik und Public Relations. Dieses Konzept habe sich, so der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Haseloff, als Magnet für Investoren erwiesen.

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