Andritz erwirbt 38,5 Prozent der Aktien der Schuler AG

Der Technologiekonzern Andritz erwirbt 38,5 Prozent der Aktien der in Deutschland börsennotierten Schuler AG. Zugleich kündigt der österreichische Konzern sein Übernahmeangebot zum Erwerb der restlichen Aktien an. Der Preis je Aktie betrage 20 Euro in bar, so Andritz.

Das Angebot liegt damit um 26,34 Prozent über dem XETRA-Schlusskurs der Schuler-Aktie vom 28. Mai 2012 (15,83 Euro) und 35,32 Prozent über dem volumengewichteten XETRA-Durchschnittskurs der Aktie der letzten drei Monate (14,78 Euro), so Andritz. Der Vollzug des Paketerwerbs der Aktien der Schuler-Beteiligungen GmbH sowie das Übernahmeangebot stünden allein unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe beider Transaktionen.

Wie Andritz heute weiter angekündigt hat, will der Technologiekonzern mit Sitz in Graz den verbleibenden Aktionären der Schuler AG ein freiwilliges öffentliches Angebot zur Übernahme der restlichen Aktien machen. Das entspreche 61,5 Prozent des Grundkapitals der Schuler AG.

Die Andritz-Gruppe verfügte Ende März 2012 eigenen Angaben zufolge über eine Netto-Cash-Position von rund 1,3 Milliarden Euro. Damit könne Andritz die Schuler AG aus eigenen Finanzmitteln erwerben. Schuler konnte demnach in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum – unterstützt durch die aktuell hohe Investitionstätigkeit der Automobilindustrie – um 44 Prozent auf 581 Millionen Euro deutlich steigern.

Mit einem Jahresumsatz von über 1 Milliarde Euro und mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Schuler nach eigener Einschätzung Weltmarktführer in der Metall-Umformtechnik und bietet komplette Pressenlinien und Automationssysteme für die Automobilindustrie und andere metallverarbeitende Industrien an.

Die Andritz-Gruppe ist eigenen Worten zufolge einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung, die Stahlindustrie sowie für die Produktion von Tierfutter- und Biomassepellets. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den vergangenen zehn Jahren habe Andritz den Umsatz durchschnittlich um über 17 Prozent pro Jahr gesteigert und gleichzeitig die Rentabilität erhöht.

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