Estato steckt 3,5 Millionen Euro in neues Reifenrecyclingwerk

Die Estato Umweltservice GmbH baut ein neues Werk für das Recycling von Altreifen. Der Spatenstich hierzu erfolgte am 15. März, wie der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) mitteilt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt demnach 3,5 Millionen Euro. Trotz mehrerer interessanter Alternativstandorte habe Estato beschlossen, das neue Werk am Standort Weiden zu bauen.

Durch den Neubau des dritten Werks strebe die Estato eine Produktverbesserung bei den Recyclingstoffen Gummigranulat, Reifendraht und Textilfaser an, um den gestiegenen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, so der bvse in einer Mitteilung.

Zum Geschäftsmodell der Estato gehörten die Verwertung von Abfällen, der Handel mit Stoffen zur Rückführung in den Wirtschaftskreislauf und alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Ein Großkunde sei A.T.U Auto-Teile-Unger, der Marktführer im deutschen Kfz-Service. Durch Estato werde der gesamte Entsorgungsbedarf der A.T.U Gruppe abgedeckt. Die Leistungen würden aber auch externen Kunden angeboten. In den beiden Recyclingzentren in Weiden und Werl würden sämtliche Abfallstoffe umgeschlagen, sortiert und zu Rohstoffen aufbereitet.

Zur Weiterverarbeitung von Altreifen habe Estato ein spezielles Sammel- und Sortierverfahren entwickelt. Dieses Verfahren ermögliche es, große Mengen von Reifen in vergleichsweise gutem Zustand auszusortieren und beispielsweise an Hersteller runderneuerter Reifen zu verkaufen. Die überwiegende Zahl an Altreifen, die nicht mehr verwendet werden können, werde granuliert und an die weiterverarbeitende Gummi-Industrie veräußert.

Sechs Produktionslinien zur Verwertung von Altreifen sorgen laut bvse für die Erzeugung von Gummigranulat. Im Jahr 2011 seien in diesen sechs Anlagen insgesamt rund 6,7 Millionen Altreifen zu Granulat verarbeitet worden. Neben Gummigranulat und Textilstoffen hätten 2011 rund 8.700 Tonnen Reifendraht gewonnen und an die Stahlindustrie verkauft werden können. Des Weiteren seien 3,74 Millionen Liter Altöl, 7.600 Tonnen Altbatterien, 6.800 Tonnen Kartonagen und 7.100 Tonnen Altmetalle gesammelt, sortiert und verarbeitet beziehungsweise zur Weiterverarbeitung an Dritte abgegeben und verkauft worden.

Ölfilter würden zerkleinert und in ihre Komponenten, das heißt Filtermaterial, Metall und Altöl, zerlegt, die sodann getrennt entsorgt würden. Mit einer Anlage zur Entleerung von Stoßdämpfern würden diese vom gefährlichen Abfall zum werthaltigen Metallschrott.

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