„Weltweiter Marktdurchbruch für Biokunststoffe naht“

„Biokunststoffe stehen an der Schwelle zur Massenproduktion.“ Das erklärte Maurits van Tol, DSM Bio-based Products & Services, in seiner Eröffnungsrede bei der European Bioplastics Konferenz in Berlin. Großanlagen mit ihren optimierten Kostenstrukturen eröffneten neue Wege in den Markt. „Der weltweite Marktdurchbruch von Biokunststoffen, auf den wir alle gewartet haben, ist nahe.“

Werner Ressing vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Deutschland schloss sich dieser positiven Einschätzung an. Er sieht in Biokunststoffen eine wichtige Basis für volkswirtschaftliches Wachstum: „Biokunststoffe bieten zahlreiche Chancen zur Steigerung der Wertschöpfung in der deutschen und der europäischen Wirtschaft“, so Ressing. Auch weiteren Vorträge machten das Potenzial von Biokunststoffen auf den unterschiedlichsten Ebenen greifbar. Die Sprecher stellten zahlreiche neue Entwicklungen vor – von Materialien über Zusatzstoffe bis hin zu Ansätzen bei Verwertung und Recycling. Der Themenblock Nachhaltigkeit gab zudem einen Überblick über Materialien und Zertifizierungsansätze sowie Einblicke in die Umweltkommunikation.

Andy Sweetman, Vorstandsvorsitzender von European Bioplastics, wagte eine Prognose für 2012: „Die Biokunststoffindustrie entwickelt sich schneller und schneller. Wir brauchen klare Rahmenbedingungen in Europa und eine starke Stimme, um diese zu fordern. 2012 wird die Verbandsarbeit zunehmend wichtiger werden – um unsere junge Wirtschaft gemeinsam voranzubringen.“ Führende, etablierte Formate wie die European Bioplastics Konferenz seien von zentraler Bedeutung für den Wissensaustausch.

Mit etwa 420 Besuchern aus rund 250 Firmen aus der ganzen Welt stellte die European Bioplastics Konferenz zu ihrem sechsjährigen Bestehen einen neuen Rekord auf, wie der Verband European Bioplastics mitteilt. Die Herkunft der Besucher setze sich dieses Jahr wie folgt zusammen: rund 80 Prozent der Teilnehmer kamen aus Europa, 10 Prozent reisten aus Asien an und ein Großteil der verbleibenden 10 Prozent stammte aus Nord- und Südamerika.

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