Neuer Recycling-Cluster für wirtschaftsstrategische Metalle

Am Mittwoch gründete sich der Verein „Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle Niedersachsen“ (REWIMET). „Das gemeinsame Ziel des Recycling-Clusters ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung durch Entwicklung von Recyclingstrategien und -verfahren für sogenannte wirtschaftsstrategische Metalle bis zur industriellen Umsetzung zu entwickeln“, erläutert Thomas Kruckow vom Landkreis Goslar.

REWIMET ist ein Netzwerk von Unternehmen, wissenschaftlich arbeitenden Institutionen und anderen Einrichtungen. Bisher sind nach Auskunft des Landkreises Goslar 13 Partner von einer Mitarbeit im Recycling-Cluster überzeugt worden. „Ich freue mich außerordentlich, dass es gelungen ist, die Wirtschaft und Wissenschaft im Recycling-Cluster zusammenzuführen. Die Bedeutung dieses Themas zeigt sich auch darin, dass sich die Unternehmen finanziell an der Cluster-Organisation beteiligen“, so Landrat Stephan Manke.

Bei einigen Metallen ist der größere Anteil des Weltvorkommens im Umlauf und nicht mehr im Boden. In modernen Elektrogeräten und Elektronikbauteilen kommen immer komplexere Verbindungen verschiedenster Elemente zum Einsatz. Für die sortenreine Rückgewinnung der Elemente werden daher immer aufwendigere Recyclingverfahren erforderlich. Hier setzt REWIMET an.

Ziel sei die Entwicklung von Recyclingstrategien und -technologien für wirtschaftsstrategische Metalle wie Germanium, Gallium, Indium und Rhenium, um diese Rohstoffe aus Abfällen wiederzuverwerten. „Das kann ein Unternehmen heute nicht mehr allein gewährleisten. Hierfür sind Partnerschaften notwendig und Know-how muss kombiniert werden“, erklärt Reimund Westphal, Erster Vorsitzender von REWIMET. „Im Großraum Harz sind traditionell Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen ansässig, die über Know-how im Metallbereich verfügen.“

Das Land Niedersachsen werde die Cluster-Organisation ebenfalls unterstützen. Ein mit der NBank abgestimmter Förderantrag wurde dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Jörg Bode bei der Gründungsveranstaltung persönlich übergeben.

Der Recycling-Cluster ist eines von 15 Projekten der Initiative Zukunft Harz (IZH). Die Auftraggeber der IZH sind die Landkreise Goslar und Osterode am Harz. Die IZH geht auf eine Initiative vom heutigen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler zurück und wird von seinem Amtsnachfolger, dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Jörg Bode, positiv begleitet. Ausgangspunkt dieses Clusteransatzes war die Feststellung, dass sich in der Region viele Unternehmen mit dem Recycling von Spezialrohstoffen befassen.

Der Westharz ist laut Goslarer Landkreis führend bei Forschung und Industrie im Bereich industriell genutzter Nichteisenmetalle für die Elektro- und Automobil-Industrie. Die TU-Clausthal verfüge in diesem Bereich über herausragende Forschungs- und Technologiekompetenz. Gemeinsam mit dem anwendungsnahen CUTEC-Institut würden Weiterentwicklungen zur industriellen Umsetzung betrieben.

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