Bei der Entsorgung von Medikamenten über den Hausmüll, heißt es in der Antwort weiter, entstehe ”für Menschen keinerlei über das normale Lebensrisiko“ hinausgehendes Risiko. „Die Entsorgung über den Restmüll stellt einen sicheren Entsorgungsweg für diese Abfälle dar“, zum einen seien die Medikamente sicher verpackt und zum anderen seien die Deponien so gut abgedichtet dass nichts ins Grundwasser gelangen kann. Außerdem würden Siedlungsabfälle vor einer Deponierung derart vorbehandelt, dass möglicherweise in Restabfällen enthaltene Reaktionspotenziale zerstört oder inaktiviert würden.
Die Abgeordneten der Grünen hatten in ihrer Kleinen Anfrage auf die geänderten Rahmenbedingungen für Altmedikamente seit Juni 2009 hingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kölner Vfw GmbH, ein Tochterunternehmen der Reverse Logistics Group, ihren Service eingestellt, bei dem Apotheken alte Arzneimittel sammeln und anschließend kostenlos abholen lassen konnten. Ausschlaggebend dafür war eine Änderung der Verpackungsverordnung, wonach alle wiederverwertbaren Materialien getrennt gesammelt und über das duale System verwertet werden müssen, schreiben die Grünen. Seither gibt es in Deutschland kein einheitliches Entsorgungssystem für Altmedikamente mehr.