Niedersachsen: Abfallgebühren differieren um bis zu 500 Prozent

Starke Unterschiede der Abfallgebühren innerhalb Niedersachsens: Davon abhängig, welchen Standort ein Unternehmen gewählt hat, fallen für die 14-tägige Entsorgung eines 1.100-Liter-Behälters hausmüllähnlichen Gewerbeabfalls zwischen 608 und 3.225 Euro pro Jahr an. Zu diesem Ergebnis kommt ein Vergleich der Preislisten von 32 Entsorgungsträgern, den der Niedersächsische Industrie- und Handelskammertag (NIHK) durchgeführt hat.

„Es gibt zwar Besonderheiten in den Entsorgungsgebieten, die die Kosten beeinflussen, zum Beispiel die Einwohnerdichte oder Folgekosten aus früheren Investitionen“ sagt Roland Schulz, NIHK-Sprecher für Umweltschutz, „aber dies kann nicht Preis-Unterschiede in einer Größenordnung von 500 Prozent erklären“.

Der NIHK fordert deshalb mehr Wettbewerb in der Abfallentsorgung. Die Gebietskörperschaften sollten, so der NIHK, die Abfallentsorgung öffentlich ausschreiben und dann den leistungsfähigsten Anbieter mit der Entsorgung beauftragen.

Zudem würden nicht überall Potenziale zur Produktivitätssteigerung und/oder Gebührensenkung konsequent genutzt. In diesem Zusammenhang schlägt der NIHK die Einführung einer Wertstofftonne vor. Dadurch könnten insbesondere im Kunststoffbereich große Potenziale für das Recycling erschlossen werden. Gleichzeitig würden die Mengen an Restmüll geringer.

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