Fachverband Textilrecycling formiert sich unter bvse-Dach

Der Fachverband Textilrecycling (FTR) hat sich unter dem Dach des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) formiert. Das haben die FTR-Mitgliedsunternehmen bei ihrer Frühjahrstagung in Dresden beschlossen. Bereits seit zwei Jahren haben die beiden Verbände eng zusammengearbeitet.

Eine formale Verschmelzung entsprechend dem Umwandlungsgesetz sei nicht in Betracht gekommen, da sich dadurch ein unverhältnismäßig hoher bürokratischer Aufwand ergeben hätte, erläutert der bvse. Deshalb hätten die Mitgliedsunternehmen des FTR die Auflösung des Verbandes beschlossen, um dann anschließend einzeln dem bvse beizutreten und dort als Fachverband Textilrecycling im bvse ihre Arbeit umgehend fortzusetzen.

In der konstituierenden Sitzung des Fachverband Textilrecycling unter Leitung des Hauptgeschäftsführers des bvse, Eric Rehbock, stellte sich der bisherige Vorstand des FTR übergangsweise bis zur Jahrestagung des bvse im September als neuer Vorstand des Fachverband Textilrecycling zur Verfügung und wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt.

Michael Sigloch habe daher den Vorsitz wieder übernommen und Rainer Binger dessen Stellvertretung. Weitere Vorstandsmitglieder sind laut bvse-Mitteilung Jean Bilsheim, Martin Böschen und Olaf Rintsch, Präsident der Textilsparte im Bureau of International Recycling (BIR). Auf der bvse-Herbsttagung würden dann die turnusgemäß anstehenden Neuwahlen der Fachverbände durchgeführt.

Kritik an verschärften Regelungen zur „gemeinnützigen Sammlung“

In seinem Jahresbericht kritisierte der ehemalige Geschäftsführer des FTR, Alexander Gläser, den Kabinettsentwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes in deutlichen Worten. Seine Kritik richtete sich vor allem auch gegen die verschärften Regelungen zur „gemeinnützigen Sammlung“, die die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen gemeinnützigen Organisationen und gewerblichen Sammlern gefährde.

Auch der alte und neue Vorsitzende, Michael Sigloch, bekräftigte noch einmal, dass Änderungen an dem seit Jahrzehnten bestehenden und gut funktionierten Systemen nicht nur überflüssig, sondern kontraproduktiv seien. Die karitativen Organisationen werden enorme finanzielle Einbußen verkraften müssen, die dann bei ihren vielfältigen Hilfsprojekten fehlen würden, prognostizierte er und fügte hinzu, dass zudem sowohl bei den karitativen Organisationen wie auch bei den gewerblichen Sammelunternehmen zwangsläufig Arbeitsplätze verloren gehen.

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