Brüssel kündigt Phase-Out für Deponierung von Biomüll an

Die EU-Kommission beabsichtigt, die Deponierung von Bioabfällen EU-weit im Zeitraum von 2020 bis 2025 auslaufen zu lassen. Das erklärte Kommissionsvertreter Jose Jorge Diaz del Castillo beim Workshop der Europäischen Föderation der Entsorgungswirtschaft FEAD in Prag. Der Deponie-Experte befürchtete aufgrund des gesammelten Datenmaterials, dass etliche EU-Staaten noch nicht die EU-Ziele für 2010, geschweige denn für 2009 erreicht hätten.

Bei der Datensammlung und Auswertung habe sich herausgestellt, dass es mindestens 619 illegale Deponien gebe, berichtete Diaz del Castillo beim FEAD-Workshop. Da zwei Staaten noch keine Informationen zur Verfügung gestellt hätten, könnte die Anzahl der wilden Deponien allerdings noch höher liegen. Darüber hinaus hätte die EU-Kommission seit der Umsetzungsfrist der Richtlinie über Abfalldeponien 2001 EU-weit 177 Verletzungsklagen angestoßen.

Die Aussichten seien jedoch viel versprechend, betonte der Kommissionsvertreter in Prag. „Eine ordnungsgemäße Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie mit ihrer Abfallhierarchie, Zielsetzungen, Abfallwirtschafts- und Abfallvermeidungsplänen wird zu einer weiteren Verringerung der Deponierungsraten führen“, sagte Diaz del Castillo. Seit 1995 sei die Deponierung von damals 62 auf jetzt 38 Prozent gesunken.

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