Teurer „Abfall“: Silberspäne weiterverkauft

Am Landesgericht Klagenfurt musste ein Prozess gegen einen Unternehmer aus Villach vertagt werden. Wie der „ORF.at Kärnten“ dazu berichtet, hatte der Mann Silberspäne weiterverkauft, die bei Reinigungsarbeiten angefallen waren. Strittig ist jedoch, ob dies vereinbart war.

Wie aus dem online-Bericht der Rundfunkanstalt hervorgeht, betreibt der 33 Jahre alte Villacher Ingenieur ein Fertigungsunternehmen, in dem Tiegel produziert werden. Diese Behälter dienen dazu, chemische Substanzen aufzufangen, die bei der Chipproduktion entstehen. Diese Tigel werden gereinigt und wieder verwendet.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, fiel im strittigen Fall bei der Reinigung der Tiegel auch Sondermüll zur Entsorgung an. Das darin enthaltene Silber soll der Angeklagte nutzbringend verwertet haben, es landete bei der Ögussa, der österreichischen Gold- und Silber Scheideanstalt. Der Angeklagte bestreitet, dass eine Rückgabe vereinbart war.

40.000 Euro soll der Unternehmer laut ORF im Laufe der letzten Jahre auf diese Weise eingenommen haben. Der Auftraggeber, ein Chipunternehmen hatte geklagt, als er erfahren hat, dass der Ingenieur den Abfall weiterverkauft hat.

Der Angeklagte argumentiert laut ORF-Bericht, dass er im Vertrag mit dem Industrieunternehmen nur mit dem Reinigen der Tiegel beauftragt worden sei. Zusatzaufträge, wie die Rückgabe von Abfallprodukten, seien ursprünglich nicht vereinbart worden. Das sei erst bei den letzten beiden Lieferungen geschehen.

Der Prozess wurde vergangene Woche vertagt, weil ein Gutachten eingeholt werden soll.

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