bvse findet Mischtonne zu teuer

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) begrüßt die Entscheidung der hessischen Landesregierung und Wiesbadens, den geplanten Versuch zur gemeinsamen Sammlung von Wert- und Reststoffen zu stoppen. Das Ergebnis einer Vorstudie habe gezeigt, dass der finanzielle Aufwand zu hoch und der ökologische Nutzen fraglich sei, zitiert der bvse eine Mitteilung des hessischen Umweltministeriums.

bvse Präsident Burkhard Landers betonte in einer Grundsatzrede vor den 600 Teilnehmern des 13. Internationalen Altpapiertages in Düsseldorf, dass trotz aller Sortiertechnik die getrennte Sammlung ein wichtiger Qualitätsbaustein sei, auf den nicht verzichtet werden könne. Es sollte deshalb auch aus der Politik heraus die Akzeptanz der getrennten Sammlung nicht immer wieder in Frage gestellt werden.

Trotz aller Bemühungen der Mischtonnen-Befürworter, also derjenigen, die dafür plädieren, Wertstoffe und Restmüll in einer Tonne zu sammeln, konnte bisher kein finanzieller und erst recht kein ökologischer Vorteil zugunsten der Mischtonne nachgewiesen werden. Die hessische Vorstudie habe das jetzt wieder eindrucksvoll bestätigt.

Landers: „Dass die Qualität der Wertstoffe leidet, wenn sie mit Restmüll zusammen erfasst werden, darüber gibt es ebenfalls keinen Zweifel. Daher gilt: Wer der Industrie hochwertige Sekundärrohstoffe zur stofflichen oder zur energetischen Verwertung als konfigurierte Ersatzbrennstoffe zur Verfügung stellen will, kommt an der getrennten Sammlung nicht vorbei“.

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