Als Grund für diesen Schritt nannten die drei daran beteiligten Unternehmen Stadtwerke Osnabrück, Maxxcon sowie Ahlstrom die massiv verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
„Alle drei Unternehmen sind sich nach einer gemeinsamen Beurteilung der Rahmenbedingungen einig, dass das betriebswirtschaftliche Risiko für die Errichtung eines solchen Heizkraftwerks derzeit zu groß ist“, erläutert Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück. Allerdings seien die derzeit erzielbaren Erlöse für die Verwertung der Ersatzbrennstoffe drastisch gesunken. „Das hat die Wirtschaftlichkeit des Projektes entscheidend negativ beeinflusst“, ergänzt Maxxcon-Geschäftsführer Reinhard Wagner. Zudem sei es derzeit äußerst schwierig, gesicherte Prognosen hinsichtlich der Energiepreisentwicklung abzugeben.
„Diese aktuelle Entwicklung bedeutet allerdings nicht, dass wir die Pläne endgültig ad acta legen“, betont Ahlstrom-Geschäftsführer Jürgen Oess. „Ändern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu unseren Gunsten, sind wir durch die fortgeschrittene Projektentwicklung in der Lage, unsere Überlegungen sofort wiederaufzunehmen“, erläutert Wagner. Das Konzept für den Bau der Anlage stehe schließlich.
Das Wuppertal-Institut hatte in einem Gutachten für die Stadt die Errichtung eines Heizkraftwerks für heizwertreiche Abfälle als eine der wichtigsten Maßnahmen für den Klimaschutz in Osnabrück vorgeschlagen. Die CO2-Ersparnis durch den Betrieb des EBS-Kraftwerkes hätte bei bis zu 60.000 Tonnen pro Jahr gelegen. Das „Hase-Kraftwerk“ hätte somit einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Bilanz der Stadt Osnabrück geleistet. „Auch aus diesem Grund haben wir die Pläne immer griffbereit. Wenn sich die Möglichkeit für uns in Zukunft doch ergeben sollte, legen wir los“, so Hülsmann abschließend.