Türkei importierte 12 Prozent weniger Schrott

Die Schrottnachfrage türkischer Stahlwerke fiel im vergangenen Jahr deutlich schwächer aus. Nach Angaben des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) importierte die Türkei 15,4 Millionen Tonnen Stahlschrott. Das entspreche einem Rückgang von 12 Prozent gegenüber 2008.

Die Türkei bleibt dennoch der weltweit größte Importeur von Stahlschrott. Auf Platz zwei folgt die Volksrepublik China, die laut bvse im vergangenen Jahr 13,7 Millionen Tonnen Schrott eingeführt hat.

Die türkische Rohstahlproduktion sei 2009 um 5,6 Prozent gesunken, so der bvse. Bereits 2008 habe es Hinweise gegeben, dass das Eigenaufkommen an Schrott in der Türkei ansteige und somit die Abhängigkeit von Lieferungen aus Drittländern leicht sinke.

In der Türkei seien inzwischen weitere Flachstahlkapazitäten aufgebaut worden, wodurch zwar der Roheisenbedarf, nicht aber der Schrottbedarf gestiegen sei, berichtet die bvse-Schrottexpertin Birgit Guschall-Jaik. Obwohl die Türkei im vergangenen Jahr insgesamt über 2 Millionen Tonnen weniger importiert habe, seien die Zukäufe aus der EU um lediglich 1,5 Prozent bzw. um 111.750 Tonnen gesunken. Die Europäische Union sei daher nach wie vor der bedeutendste Schrottlieferant für die türkischen Stahlwerke.

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