Glasrecycling: Neues Sortierverfahren aus Österreich

Der österreichische Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner wird am 24. März den Staatspreis Innovation 2009 an die innovativsten Unternehmen des Landes verleihen. Zu den Favoriten gehört die steierische Binder+Co AG, die ein Sensorsystem entwickelt hat, um feuerfeste Spezialglase aus Altglasscherben auszusortieren. Damit wird das Glasrecycling erleichtert.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Scherben aus hitzebeständigem Sonderglas neben organischen Substanzen, Keramik- und Metallteilen zu den größten Störstoffen in der Glasproduktion geworden sind. Sie sind weder mit freiem Auge noch mit den bestehenden Sensorsystemen detektierbar.

Nun hat Binder+Co ein System entwickelt, dass eine Aussortierung mittels Absorption bestimmter Wellenlängen bei unterschiedlichen Glasqualitäten ermöglicht. Durch den gleichzeitigen Einsatz von Farb- und UV-Lichtsensoren soll das Recyclingglas nicht nur nach Farbe sortiert, sondern gleichzeitig hitzebeständige Gläser ausgeschieden werden.

Der Einsatz des neuen, patentrechtlich geschützten Systems soll sich aber nicht „nur“ auf hitzebeständiges Glas beschränken. In einem Folgeprojekt beschäftigt sich die Binder+Co bereits mit der Erkennung von Bleigehalten im Recyclingglas. Sie gilt als eine neue technische Herausforderung, die durch eine EU-weite Verordnung erst im Laufe des Jahres 2008 entstanden ist.

Der Staatspreis Innovation wird jedes Jahr vom Wirtschaftsministerium vergeben und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH in Kooperation mit den Technologiezentren der Bundesländer organisiert.

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