SRH nimmt Windkraftanlage auf MVA in Betrieb

Auf der Müllverbrennungsanlage (MVA) Stellinger Moor dreht sich seit heute eine Windkraftanlage. In einer Höhe von 36 Metern betreibt die Stadtreinigung Hamburg (SRH) auf dem Kesselhaus der MVA am Volkspark diese Windkraftanalge mit vertikaler Drehachse. Laut SRH hat die Anlage eine Leistung von 5.000 Watt.

Die Anlage hat bei einer Windgeschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde (Windstärke 6, die etwa 45 Kilometer pro Stunde entsprechen) eine Leistung von 5.000 Watt. Im Jahr soll die Anlage bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 5 Metern pro Sekunde circa 6.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von zwei Haushalten.

Anders als bei konventionellen Windkraftanlagen mit großen dreiflügeligen Propellern drehen sich die fünf Antriebsflügel des vertikalen Rotors der neuen Anlage um den Mast der Anlage, wie die SRH mitteilt. „Windkraftanlagen dieses Typs können auch noch bei sehr starkem Wind arbeiten, bei dem horizontale Anlagen abgeschaltet werden müssten““, stellte Umwelt-Staatsrat Christian Maaß bei der Inbetriebnahme fest.

Ein weiterer Vorteil vertikaler Rotoren sei, dass Anlagen dieses Typs leiser arbeiten als konventionelle Anlagen. Hinzu komme, dass sich diese getriebelosen vertikalen Anlagen vergleichsweise langsam drehen. Aufgrund der gleichmäßigen Gewichtsverteilung seien vertikale Rotoren sehr wartungsarm und langlebig. Andererseits sei die Energieausbeute etwas geringer als bei konventioneller Propellertechnik.

SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau sieht die Stadtreinigung als Wegbereiterin der innerstädtischen Windkraftnutzung in Hamburg: „Die Stadtreinigung betreibt auf der ehemaligen Deponie in Neu Wulmstorf bereits drei konventionelle große Windräder. Mit diesem neuen Vertikal-Rotor wollen wir zeigen, dass Windenergie auch mitten in der Stadt genutzt werden kann. Geeignete Dächer gibt es in Hamburg genug, und eine Mütze voll Wind reicht schon aus, um einen Haushalt mit Strom zu versorgen. Wenn sich die Anlage bewährt, wollen wir weitere Anlagen dieser Art zum Aufladen unserer Elektrofahrzeuge nutzen.“

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