150 Tonnen radioaktive Edelstähle – bvse fordert bessere Einfuhrkontrollen

Seit August vergangenen Jahres wurden nach offiziellen Angaben in Deutschland mindestens 150 Tonnen radioaktiv belastete Edelstähle in Form von Stangen, Stahlseilen, Ventilgehäusen und Edelstahlspänen gefunden. Da diese vermehrt in Schrottbetrieben entdeckt wurden, die Kontamination also erst über die Entsorgung der Produktionsabfälle offenkundig werde, offenbare das "eklatante Lücken" im Kontrollsystem, kritisiert der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse). Der Verband fordert daher bessere Einfuhrkontrollen.

Die Schrottbetriebe, die von den Verarbeitern mit der Entsorgung der Abfälle beauftragt waren, hätten bei der Übernahme der Schrottedurch die auf den Schrottplätzen installierten Radioaktivitätsmessanlagen die radioaktiv belasteten Edelstähle entdeckt.

Laut bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock werde dadurch deutlich, dass es keine ausreichenden Kontrollen an den EU-Außengrenzen gibt und verstrahltes Material unentdeckt sowohl importiert als auch verarbeitet werden kann. „Das Kontrollsystem sollte daher sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene dringend verbessert werden“, fordert der bvse-Hauptgeschäftsführer.

Rehbock weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Schrottwirtschaft sich gegenüber der Stahlindustrie verpflichtet hat, nur Material frei von ionisierender Strahlung zum Einschmelzen zu liefern. Durch die Installation von entsprechenden Messgeräten auf ihren Lager- und Aufbereitungsplätzen sorgt die Schrottwirtschaft vor und erfüllt ihre Verpflichtung gegenüber den Abnehmern.

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