Brandenburg ist Schwerpunkt bei illegaler Müllentsorgung

Nach einem Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) liegt der Schwerpunkt der illegalen Abfallverschiebung in Deutschland in Brandenburg. Das berichtet die heute in Potsdam erscheinende „Märkische Allgemeine“.

16 der bekannten Tatorte liegen demnach in der Mark Brandenburg. In Ostdeutschland und Berlin gebe es 26 solcher Orte, in den anderen Bundesländern insgesamt zehn.

Das Dunkelfeld gilt als sehr groß. Mehr als 500 000 Tonnen wiege der bisher in Brandenburg entdeckte illegale Abfall. Das ist dem Bericht zufolge so viel, wie pro Jahr in Brandenburg legal entsorgt wird.

Das Potsdamer Umweltministerium sieht Brandenburg jedoch nicht als alleinige Hochburg der Abfallkriminalität. Die illegale Entsorgung sei ein bundesweites Problem, sagte der Referatsleiter Abfallwirtschaft, Wigbert Kreutzberg, heute einem Vertreter der Deutschen Presse-Agentur. Durch die Schließung der meisten Deponien im Jahr 2005 seien viele Entsorgungsmöglichkeiten weggefallen.

Mindestens 13 Deponien und Recyclinganlagen waren auch in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren an illegaler Müllentsorgung beteiligt. Das teilte Umweltministerin Petra Wernicke (CDU) heute in Magdeburg nach Abschluss umfangreicher Kontrollen mit. In den meisten Fällen seien Abfälle wie Hausmüll falsch deklariert oder unerlaubt mit anderem Müll vermischt worden.

Als Konsequenz sei die Überwachung der Anlagen und der Mülltransporte verschärft worden, sagte Wernicke. In sechs Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Allein in den drei Deponien Freyburg-Zeuchfeld, Nißma und Wieskau lagern 600 000 Tonnen illegal entsorgten Mülls. (dpa)

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