14,9 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai

Im Mai 2009 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2.663 Unternehmensinsolvenzen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtet, nahmen die Unternehmensinsolvenzen damit um 14,9 Prozent gegenüber Mai 2008 zu. Von Januar bis Mai 2009 wurden Destatis 13.354 Insolvenzen von Unternehmen gemeldet.

„Die große Insolvenzwelle beginnt gerade“, sagte der Vorsitzender des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID), Siegfried Beck, laut einer Mitteilung. Eine Erholung sei noch nicht in Sicht. „Wir befinden uns derzeit noch in der Abwärtsspirale, die dadurch befeuert wird, dass Insolvenzen Folgeinsolvenzen nach sich ziehen“, erläuterte Beck. Er forderte Unternehmen auf, nicht aus Scham eine Insolvenz zu verzögern. „Die Insolvenz bedeutet nicht automatisch das Ende, sie bietet vielmehr Sanierungsinstrumente, die außerhalb des förmlichen Verfahrens nicht zur Verfügung stehen.“

Im April war erst eine Zunahme der Firmenpleiten von 7,1 Prozent ermittelt worden. Für die ersten fünf Monate 2009 zusammengerechnet ergibt sich damit laut Hochrechnungen des Amtes aus 15 Bundesländern ein Anstieg um 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Daten aus Nordrhein-Westfalen wurden aus der Veränderungsrate herausgenommen, da hier im ersten Quartal 2008 ältere Fälle nachgemeldet worden waren.

Bei den Verbraucherinsolvenzen spiegelt sich die Rezession dagegen noch nicht wider. Im Mai stieg die Zahl nur leicht um 0,4 Prozent aufn 7493 Fälle. Für die ersten fünf Monate 2009 zusammen ergibt sich sogar ein Rückgang um 3,5 Prozent.

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