Thüringen will erneuerbare Energien auf Altlastenflächen erzeugen

In Thüringen werden in einem neuen Projekt 200 Brachflächen, darunter 100 Altlastenstandorte, untersucht. "Künftig sollen vermehrt erneuerbare Energien auf brachliegenden Flächen erzeugt werden. Um dabei nicht in Flächenkonkurrenz etwa zu landwirtschaftlichen Nutzflächen zu treten, werden die vorhandenen Brach- und Altlastenflächen systematisch auf die Eignung für energetische (Nach-)Nutzung hin untersucht", sagt Stefan Baldus, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. Im April 2010 sollen die Untersuchungsergebnisse vorliegen.

In diesem Projekt werden Prüfraster und Entscheidungshilfen, unter Berücksichtigung technischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte, für Kommunen und Investoren erarbeitet und anhand von zehn Einzelstandorten erprobt, wie das thüringische Umweltministerium mitteilt.

Bislang seien die 13.000 Antragsverfahren auf Freistellung für Altlastenverdachtsflächen zu 99 Prozent entschieden, so Baldus. Damit verbunden seien Investitionen der Freigestellten in Höhe von etwa 900 Millionen Euro und 12.700 Dauerarbeitsplätze. Für die erforderlichen Untersuchungs- und Sanierungsmaßnahmen habe der Freistaat seit 1994 rund 524 Millionen Euro ausgegeben. Über 1000 Standorte wurden bis heute bearbeitet, zieht das thüringische Umwelministerium Bilanz.

Im Freistaat Thüringen gebe es jedoch noch viele Flächen, die gemäß Umweltrahmengesetzes nicht klassisch gewerblich genutzt werden können. Brachflächen sollen nun verfügbar gemacht werden, da aufgrund der verstärkten Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien Flächen benötigt werden.

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