Computerhersteller Dell: Keine E-Schrott-Exporte in Entwicklungsländer

Der amerikanische Computerhersteller Dell hat in einer Selbstverpflichtung versichert, künftig keinen E-Schrott mehr in Entwicklungsländer zu exportieren. Dell will auch auf seine Recycling-Zwischenhändler Druck ausüben, damit diese nicht zum Teil giftigen Abfälle über Umwege in die ärmeren Länder schaffen. Eine Recyclingvereinigung möchte erreichen, dass aus der Selbstverpflichtung in der USA bald ein Gesetz wird.

Nach eigenen Angaben ist Dell der erste große Computerhersteller der USA, der den Export von kaputten und teilweise giftigen Elektronikgeräten firmenintern verbieten will. Da derartige Verbote oft umgangen werden, indem die Händler vor der Ausfuhr fälschlicherweise angeben die Ware würde noch funktionieren, will Dell vor dem Export testen, ob die Geräte tatsächlich noch funktionieren – oder eben illegal verschickt werden.

Noch ist in den USA der Export von E-Schrott nur teilweise per Gesetz geregelt. Barbare Kyle von der Electronics TakeBack Coalition (Vereinigung zur Rücknahme von elektronischen Geräten) sieht in dem Schritt von Dell ein wichtiges Signal an die amerikanischen Politiker. „Es ist längst überfällig, dass es eine Regelung zum Export von E-Schrott gibt“, sagt Kyle. „Der Kongress soll endlich ein Gesetz erlassen, das ganz klar verhindert, dass E-Schrott unter falschen Angaben in Entwicklungsländer exportiert wird.“

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