Gesamtverband fordert steuerliche Erleichterungen für Stahl- und NE-Metall-Recycler

Die Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft sieht einem schweren Jahr entgegen. Nicht nur, dass es nach dem Rückgang der Preise im vergangenen Herbst zu einem Absatzeinbruch kam, "die Entwicklung auf den Kredit- und Finanzmärkten verstärkt die Probleme der Stahl- und Recycling-Unternehmen", nimmt der Gesamtverband Stahl- und NE-Metallrecycling Stellung. Mithilfe des von der Regierung aufgelegten Konjunkturprogramms sollten Finanzierungs- und Kreditversicherungsfragen für die überwiegend mittelständischen Unternehmen geregelt werden, lautet seine Forderung

Infrage käme dem Gesamtverband Stahl- und NE-Metallrecycling zufolge eine Mehrwertsteuerspreizung. Eine Ermäßigung sprich Befreiung von der Mehrwertsteuer sollten für die Dienstleistungen der Stahl- und NE-Metallrecycling-Unternehmen und die von ihnen zur Verfügung gestellten Sekundärrohstoffe gewährt werden, da diese auch einen ökologischen Effekt hätten. Daneben würde die Einführung von
„Reverse-Charge“ für Stahl- und NE-Metall-Schrotte eine Erleichterung für die Stahl- und Recycling-Unternehmen bringen.

Nach Zahlen des Gesamtverbandes ist die Rohstahlproduktion in Deutschland ist im 4. Quartal 2008 um 20 Prozent und im Januar um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Die Auslastung der Rohstahlkapazität liege demnach mit 60 Prozent auf einem langjährigen Tiefstand.

Auch die Gießerei-Industrie hatte im letzten Quartal 2008 mit einer schwierigen Absatzlage zu kämpfen. So hätten sich im vergangenen Jahr die Gesamtbezüge
der Stahlwerke an Stahlschrott um knapp 6 Prozent verringert. Im Januar seien die Stahlschrottbezüge der Stahlwerke um rund 42 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. „Im März gab es auf Teilmärkten im Westen und an der Saar in Deutschland praktisch keine Schrottzukäufe von deutschen Stahlwerken“, teilt der Gesamtverband mit.

Trotz der schlechten Marktlage seien Schrotte auf dem Markt jedoch knapp. Das sei laut Gesamtverband auf die rückläufige Produktion zurückzuführen, da dadurch weniger
Neuschrott in den Werken anfällt. Die Produktion der Neuschrotte sei um die Hälfte eingebrochen.

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