Niedrigere Betriebskosten für MKVA Krefeld

Die neue Aufbereitung für das Kesselspeisewasser der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) in Krefeld hat zu Einsparungen bei den Betriebskosten geführt. Das neue Verfahren sei zudem sehr betriebssicher, berichtet der Wassertechnikhersteller Berkefeld, der die Verbrennungsanlage ausgerüstet hat. Seit Frühjahr 2008 läuft in der Krefelder MKVA eine Umkehrosmose von Berkefeld mit nachgeschalteter Membranentgasung und Elektro-Entionisierung.

In der Anlage würden pro Stunde bis zu 55,28 Tonnen Müll und Klärschlamm aus der angeschlossenen Kläranlage verbrannt. Gespeist wird die Anlage aus kommunalen und gewerblichen Abfällen aus Krefeld, den Kreisen Viersen und Neuss sowie der Stadt Mönchengladbach. Im Jahr 2007 sei beschlossen worden, die bestehende Kesselspeisewasseraufbereitung durch ein neues Verfahren zu ersetzen, berichtet Berkefeld

Die bisher genutzte Anlage, eine Vollentsalzung, bestand aus Kationenaustauscher, CO2-Riesler, Anionenaustauscher und als letzte Stufe einem Mischbettaustauscher. Die Leitfähigkeit des produzierten Kesselspeisewassers betrug laut Berkefeld 0,2 µS/cm. Da dieser Wert auch von der neuen Anlage eingehalten werden sollte, sei die Entscheidung für eine Umkehrosmoseanlage mit anschließender Membranentgasung und Elektro-Deionisation als neue Technologie gefallen. Die Anlage sei komplett redundant ausgelegt und gewährleiste dadurch eine hohe Betriebssicherheit.

Dass die neue Anlage weniger Betriebskosten verursache, habe mehrere Gründe, erklärt Berkefeld. So werde für die MKVA Brunnenwasser als Rohwasser genutzt. Dadurch fielen keine Trinkwassergebühren an. Da die Umkehrosmose einen höheren Wasserverbrauch aufweise als die Ionenaustauscheranlage, wäre der Einsatz dieser Technologie bei der Nutzung von Stadtwasser als Rohwasser weniger wirtschaftlich gewesen. Da durch die Kopplung mit der Kläranlage keine Abwassergebühren anfielen, trage die höhere Abwasserproduktion nicht zu höheren Betriebskosten bei.

Im Vergleich zur Ionenaustauscheranlage sei der Energieverbrauch der Umkehrosmoseanlage zwar geringfügig höher, dafür sei jedoch der Chemikalienverbrauch wesentlich geringer. Der Energieverbrauch werde durch die Eigenproduktion von Energie bei der Müllverbrennung gedeckt und falle daher bei der Betriebskostenermittlung kaum ins Gewicht.

In der alten Anlage wurden Chemikalien zur Regeneration der Ionenaustauscherharze benötigt. In der neuen Anlage hingegen seien nur geringe Mengen an Antiskalanten zur Verhinderung von Stoffablagerungen auf den Membranen der Umkehrosmose nötig. Dies bewirke eine wesentliche Senkung der Gesamtbetriebskosten.

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