Anzeige

BDE-Blitzumfrage: Entsorgungsbranche rechnet
mit stärkeren Einbrüchen

Die Entsorgungsbranche rechnet in diesem Jahr mit weiter sinkenden Umsätzen und rückläufigen Investitionen. Außerdem drohe ein Arbeitsplatzabbau. Dies ergab eine Blitzumfrage des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) unter seinen Mitgliedern.
Anzeige

Mehr als 90 Prozent der befragten Unternehmen erwartet in diesem Jahr stagnierende, leicht rückläufige oder sogar stark rückläufige Umsätze. Lediglich 9,4 Prozent aller befragten Unternehmen erhoffen sich ungeachtet aller Widrigkeiten steigende Umsätze, teilte der BDE heute mit. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr rechnete noch gut jedes zweite Entsorgungsunternehmen (57,1 Prozent) mit steigenden Umsätzen.

Die Ertragsprognosen für das laufende Jahr schauen im Vergleich zum Vorjahr noch schlechter aus: 71,7 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine angespannte oder sehr schlechte Ertragssituation. Im Vorjahr waren noch 90 Prozent der deutschen Entsorger mit der Ertragssituation zufrieden. Zwei von drei der befragten Unternehmen (59,5 Prozent) befürchten, dass sie im laufenden Jahr Arbeitsplätze abbauen müssen. Im Vorjahr schienen die Jobs in der Entsorgungs- und Recyclingbranche noch sicher zu sein. Damals hielten 86 Prozent der Unternehmen ihre Belegschaften konstant oder stellten laut BDE sogar neue Mitarbeiter ein.

Und rund 52,7 Prozent der befragten Unternehmen rechnen für dieses Jahr mit rückläufigen Investitionen. Nur noch jedes sechste Unternehmen (16,2 Prozent) plant eine Aufstockung der Investitionen, teilt der Verband mit. Im vergangenen Jahr rechnete noch jedes zweite Unternehmen (51,4 Prozent) mit steigenden Investitionsausgaben.

Nur wenige der befragten Unternehmen sind mit der Politik zufrieden. Lediglich 10,8 Prozent stufen politische Entscheidungen in Deutschland als nützlich für den Wirtschaftszweig ein, schreibt der BDE. Dagegen kommt jedes vierte der befragten Unternehmen (24,2 Prozent) zu der Einschätzung, dass politische Entscheidungen unternehmerisches Handeln behindern oder sogar den Unternehmen schaden.

„Einen derart massiven Einbruch des Marktes hat die Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland noch nie zuvor erlebt“, beklagt BDE-Präsident Peter Kurth. „Angesichts der weg brechenden Erlöse müssen sich die Kunden auf steigende Preise für Entsorgungsdienstleistungen einstellen.“

Kurth appelliert an die Politik, sich stärker für die private Recyclingwirtschaft zu engagieren. Unter anderem müsse die „rechtswidrige Mauterhöhung für Lkw“ sofort ausgesetzt, und die Rohstoffversorgung in Deutschland durch einen runden Tisch abgesichert werden, an dem die Rohstoffe nachfragende Industrie und die Entsorgungswirtschaft beteiligt ist. Außerdem müsse der Staat für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen, um Investitionen und Arbeitsplätze zu halten.

Quelle: bde, whe
Tags:

Letzte Meldungen

Das RECYCLING magazin berichtet seit über 75 Jahren unabhängig und aktuell über die wirtschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft. Ihr Maßstab ist ein qualitativ hochwertiger Journalismus mit allen Facetten einer modernen Berichterstattung. mehr

RECYCLING magazin ist Mitglied bei

© DETAIL Architecture GmbH

Lesen, was die Branche bewegt
Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie einmal wöchentlich den RECYCLING magazin Newsletter.
Registrieren
Ich bin damit einverstanden, dass die DETAIL Architecture GmbH mir regelmäßig individualisierte spannende Neuigkeiten und Veranstaltungen per E-Mail zusendet. Die Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten erfolgt entsprechend den Bestimmungen in der Datenschutzerklärung. Ich kann meine Einwilligung gegenüber der DETAIL Architecture GmbH jederzeit widerrufen.
close-link