Verseuchte Böden in Wohngebieten um Müllanlage Pohritzsch?

Bei Bodenproben rings um die Abfallbehandlungsanlage Pohritzsch (Sachsen) fand die Deutsche Umwelthilfe Giftstaub in Wohngebieten. Die Behörden sollen Gesundheitsgefahren ignoriert und Bodenanalysen verweigert haben, heißt es in einer Pressemitteilung der DUH. Die Analyse zeige, dass Grenzwerte für Cadmium und Blei bis zum Elffachen überschritten werden. Die Deutsche Umwelthilfe fordert daher die Schließung der Abfallbehandlungsanlage.

Die Abfallbehandlungsanlage gehört zu der Firma S.D.R. Biotec. Die DUH hatte die Analyse in Auftrag gegeben, nachdem das zuständige Regierungspräsidium Leipzig die nötigen Untersuchungen für den Gesundheitsschutz der dortigen Bevölkerung verweigert hat, schreibt die DUH.

Nach mehrmaliger Aufforderung durch die DUH hatte die Behörde zwar die Staubbelastung in der Luft gemessen, aber nicht die entscheidenden Bodenuntersuchungen durchgeführt, die Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung liefern können.

„Der Grenzwert für Cadmium wird um das 11-fache überschritten, der Grenzwert für Blei um das 6-fache – bei diesen hohen Werten der krebserregenden Schwermetalle können Gesundheitsgefahren für die Anwohner rings um die Anlage nicht ausgeschlossen werden“, warnt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

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