Fernwärme aus Pommesfett

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) will versuchsweise aus Pflanzenöl, Frittieröl oder Bratfett aus privaten Haushalten Strom und Fernwärme gewinnen, die in die Hamburger Energieversorgungsnetze eingespeist wird.

Auf zwei Recyclinghöfen nimmt die SRH bis zu zehn Liter Öle und Fette an, die möglichst frei von Speiseresten sein sollten. Außerdem sollten sie in Kunststoffgefäßen (möglichst Originalgefäße) verpackt sein.

Wie die SRH heute der Presse mitteilt, werden die Öle und Fette anschließend in die Biogasanlage Stellinger Moor gebracht. Dort sorgen Bakterien bei einer Temperatur von zirka 38 Grad Celsius für die Umwandlung der biologischen Abfälle in Gas. Dieses ist mit einem Methangehalt von zirka 65 Prozent sehr energiereich.

Nach einer Trocknung und Entschwefelung treibt das Gas einen Verbrennungsmotor in einem Blockheizkraftwerk an und ermöglicht so die Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie. Die dabei erzeugte Energie soll den Energiebedarf von zirka 2.500 Haushalten decken.

Der Versuch ist zunächst auf ein halbes Jahr angelegt. Bei Erfolg kann die Sammlung auf weitere Höfe ausgedehnt werden. Angenehmer Nebeneffekt: Durch die getrennte Erfassung der Fette und Öle aus privaten Haushalten wird die Belastung des Abwassers verringert.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.