Mörsdorf: Miteinander kommunaler und gewerblicher Entsorger

„In Zeiten unaufhörlich steigender Energiepreise und sich immer deutlicher abzeichnender Rohstoffverknappung wird Abfall zunehmend zur wertvollen Ressource“, so der Umweltminister des Saarlandes, Stefan Mörsdorf, anlässlich der Fachtagung des „Verbandes kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung“ (VKS) am 18./19. September im Saarland.

„Hinsichtlich des Streites um weitere Liberalisierung oder Rekommunalisierung des Abfallmarktes geht es nicht um ein „entweder oder“, sagt Mörsdorf. Es gelte, ein Mit- und Nebeneinander von privater und kommunaler Entsorgung fest zu legen.

Stand vor wenigen Jahren noch allein die schadlose Beseitigung der Abfälle im Vordergrund, so ist Müll in Zeiten steigender Energiekosten und knapper werdender Rohstoffe – zumindest hinsichtlich einzelner Fraktionen (zum Beispiel Altpapier, Fe-Schrott) – ein begehrtes Gut. Und die Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfall wird ebenso wie die Stärkung von Recycling-Kreisläufen weiter an Bedeutung zunehmen.

In dem Maße, wie Abfall an Wert gewinnt, wachsen auch die Begehrlichkeiten. Mit dem bekannten Resultat, dass der Wettbewerb zwischen privater und kommunaler Entsorgungswirtschaft an Schärfe zunimmt.

Während der privaten Entsorgungswirtschaft die Liberalisierung des Entsorgungsmarktes nicht weit genug geht, fordern Stimmen aus dem kommunalen Lager eine Rekommunalisierung von Entsorgungsleistungen.

„Die Frage kann nicht ‚entweder oder‘ lauten“, so Minister Mörsdorf. „Es kann vielmehr nur darum gehen, die Modalitäten für ein Mit- und Nebeneinander von privater und kommunaler Entsorgung fest zu legen.“

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