BDE plädiert für Mindestlohn mit Augenmaß

Während der bvse die Einführung eines Mindestlohns in der Entsorgungsbranche vehement ablehnt, schlägt der Bundesverband der Deutschen Entsorgunswirtschaft (BDE) moderatere Töne an. Rainer Cosson, kommissarischer Hauptgeschäftsführer, hält an einem Mindestlohn in "realistischer" Höhe fest.

„Wir sind unverändert auf einem guten Weg, einen Mindestlohn in realistischer Höhe – also mit Augenmaß festgelegt – zu verhandeln und sodann allgemeinverbindlich werden zu lassen“, sagte Rainer Cosson, kommissarischer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes.

Die Höhe des festzulegenden Mindestlohns müsse sich demnach an der wirtschaftlichen Lage der Branche in ganz Deutschland und speziell in den wirtschaftlich schwächeren Regionen orientieren. Cosson: „Wir werden in den Verhandlungen selbstverständlich sehr genau darauf achten, dass ein Branchenmindestlohn die Arbeitgeber nicht überfordert oder gar ruiniert.“ Im August wird der Verband die Gespräche mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fortsetzen.

Der bvse hatte zuvor vor einer „gefährlichen Sackgasse“ gewarnt. Für die Entsorgungswirtschaft mit ihren 250.000 Beschäftigten befürchtete Präsident Burkhard Landers, dass öffentliche Unternehmen und Konzerne über das „Instrument Mindestlohnfestsetzung“ mittelständische Unternehmen aus der Branche drängen wollen.

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