Bayerischer Städtetag heizt Diskussion um Blaue Tonnen an

In der Diskussion um die Blauen Tonnen hat der bayerische Städtetag nachgelegt. Der private Altpapiersammler würde nur so lange sammeln, wie es sich lohnt. Wenn es unrentabel sei, blieben die Blauen Tonnen ungeleert, lautet sein Vorwurf. Der bvse wehrt sich: Das sei "nicht zielführende Polemik", sagt die bvse-Landesvorsitzende Christiane Neuhaus.

Private Entsorger hätten sich über Jahre hinweg nicht um Altpapier gekümmert, eben in den Zeiten, als der Preis niedrig war, lautet der Vorwurf des bayerischen Städtetages. „Es darf nicht nach der Gleichung laufen: Wenn es ein begehrter Wertstoff ist, picken sich die Privaten die Rosine raus. Wenn es aber Müll ist, bleibt er vor der Tür der Bürger liegen und die Kommunen müssen als Lückenbüßer die Entsorgung sicherstellen“, sagt Hans Schaidinger, Vorsitzender des kommunalen Spitzenverbandes.

Gegen diesen Angriff verteidigt der bvse die privaten Altpapiersammelunternehmen. Es sei nicht so, dass sich die privaten Sammler erst seit kurzem mit dem Wertstoff Altpapier befassen würden. Im Gegenteil „sind nicht die Kommunen, sondern private Altpapierunternehmen vor Jahrzehnten die ersten gewesen, die Altpapier in Bayern gesammelt hätten“, so Neuhaus. Der Vorwurf, dass die Altpapierentsorger sich aus dem Markt zurückziehen, wenn die Preise nachgeben, stimme nicht. Die Preise seien seit März stark zurückgegangen, gibt Neuhaus zu bedenken. De Unternehmen würden sich nicht „aus dem Staub machen“.

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