bvse: Mindestlohndebatte läuft aus dem Ruder

Die gegenwärtige Mindestlohndebatte für die Entsorgungsbranche sieht der Präsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), Burkhard Landers, mit zunehmender Sorge. „Wir haben ganz stark den Eindruck, dass diese Debatte inzwischen aus dem Ruder läuft und kein positives Ergebnis für die Branche haben wird.“

Die Interessensbekundung eines Mindestlohnes für die Abfallwirtschaft durch den Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA), auch mit dem Beifall des VKS im VKU, sei aus Sicht des bvse „nicht verständlich“, da die kommunale Abfallwirtschaft zu nahezu 100 Prozent tarifgebunden sei.

Ein öffentliches Interesse an einem Mindestlohn sei bei diesen Organisationen noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen. Man dürfe nicht zulassen, so der bvse-Präsident, dass von kommunaler Seite die private Entsorgungswirtschaft fremdbestimmt werde: „Spätestens seit dem wir den Mindestlohn bei der Post haben, wissen wir: Ein Mindestlohn hilft im Oligopol nur den Marktführern. Der Mittelstand solle damit in Bedrängnis gebracht werden,“ so Landers.

Burkhard Landers kündigte vor diesem Hintergrund daher eine gründliche Bewertung der Situation und eine Befassung mit diesem Thema in der nächsten Präsidiumssitzung des bvse an, die Mitte April stattfinden werde.

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