Currenta entsorgt Sonderabfall aus Tansania

Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) hat Currenta mit der Entsorgung von rund 100 Tonnen Sonderabfall aus Tansania beauftragt. Wie der Umweltexperte für Abfallverbrennung mitteilte, soll der Abfall Ende März in der Rückstandsverbrennungsanlage (RVAD) im Chempark Dormagen umweltgerecht entsorgt werden.

Seit Januar sichere Currenta gmeinsam mit Fachleuten der GTZ das DDT-belastete Material aus der Stadt Korogwe im Nordosten von Tansania in neun Spezialbehältern. Von Afrika aus soll der gefährliche Abfall per Schiff nach Deutschland transportiert werden, um dann in RVAD umweltgerecht entsorgen zu werden. Finanziert werde das Projekt vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

In Korogwe lagerte laut Currenta DDT in einem ungesicherten Lager wenige Meter vom Pangani-Fluss entfernt. Jeder stärkere Regen spülte das Gift in den Fluss. „Die Menschen, die dort täglich badeten und ihr Wasser holten, liefen ständig Gefahr, mit DDT in Kontakt zu kommen“, berichtete Wolfgang Schimpf, GTZ-Experte für Chemikaliensicherheit.

DDT ist ein Insektizid, das bereits in den 40er Jahren vor allem zur Malariabekämpfung eingesetzt wurde. Langfristig reichert sich DDT im menschlichen Körper an. Es löst unter anderem Frühgeburten aus, erhöht das Brustkrebsrisiko und schädigt das Nervensystem. Weltweit ist die Herstellung und Verwendung dieses Produktes seit Inkrafttreten der Stockholmer Konvention im Jahr 2004 verboten. Um Gefahren für Mensch und Umwelt wie in Korogwe zu beseitigen, hat die GTZ eigenen Angaben zufolge schon mehrfach im Auftrag des BMZ Entwicklungsländer bei der Sicherung und Entsorgung gefährlicher Chemikalien unterstützt.

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