Müllablagerung auf Deponien stark rückläufig

Die Ablagerung von Abfällen auf Deponien nimmt weiterhin deutlich ab. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im Jahr 2006 in Deutschland 38,8 Millionen Tonnen Abfälle deponiert. Das waren 15% weniger als 2005 (45,7 Millionen Tonnen). Seit 1997 hat sich die deponierte Abfallmenge sogar um 43% verringert. Die Anzahl der Deponien ist auf 1 725 Anlagen gesunken (2005: 1 948 Anlagen). Deponiert wurden 2006 vor allem Bau- und Abbruchabfälle (58%) und Abfälle aus thermischen Prozessen (21%). Der Anteil der deponierten Siedlungsabfälle ist weiterhin stark rückläufig: 2006 lag er bei weniger als 1% (0,3 Millionen Tonnen), 2005 waren es noch 9% (3,9 Millionen Tonnen).

Im Gegenzug nahm die thermische Behandlung von Abfällen in Abfallverbrennungs- und Feuerungsanlagen um 12% zu. Wurden 2005 noch 30,6 Millionen Tonnen Abfälle verbrannt, waren es 2006 bereits 34,2 Millionen Tonnen. Zugenommen hat auch die Abfallmenge, die in mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen vorbehandelt wurde. 2006 wurden hier insgesamt 3,8 Millionen Tonnen Abfälle vorbehandelt, dies entspricht einem Anstieg von 51% im Vergleich zum Vorjahr.
Zurückzuführen ist der Rückgang der deponierten Abfallmenge – insbesondere der Siedlungsabfälle – und der damit verbundene Anstieg der verbrannten Abfallmenge, auf das Ablagerungsverbot von nicht vorbehandelten Abfällen seit Mitte 2005. Dies führte auch zu einem Anstieg der Vorbehandlung von Abfällen in mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen.
11% der deponierten Abfälle (4,4 Millionen Tonnen) fielen 2006 unter die Einstufung als gefährliche Abfälle. 2005 war die Menge mit 4,8 Millionen Tonnen noch etwas höher.

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