Obwohl das Programm ein wichtiger Schritt zu einer größeren Effizienz darstelle, müssten jetzt alle anderen Rohstoffe beleuchtet werden. Karle forderte deshalb ein Rohstoffpaket und sagte: „Rohstoff-Fragen dürfen nicht allein an Energieträgern fest gemacht werden.“ Immerhin sei die deutsche Wirtschaft fast zu 100 Prozent von Rohstoffimporten abhängig.
Zunehmender Rohstoffbedarf führte zu stark steigenden Rohstoffpreisen insbesondere für Metalle. Aufgrund dessen sollen sich 2007 die Produktionskosten in der deutschen Industrie insgesamt um 90 Milliarden Euro erhöht haben, stellte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fest. Damit die deutsche Industrie wettbewerbsfähig bleibt, müsse dringend eine Rohstoffstrategie entwickelt werden, die im Wesentlichen auf Effizienz abzielt. Nach Berechnungen des Instituts Prognos im Auftrag der EU-Kommission gäbe es beispielsweise in ganz Europa ein erhebliches CO2-Einsparpotenzial, wenn Recyclingpotenziale stärker genutzt würden.
Laut BDSV erreiche Deutschland beim Stahlrecycling bereits einen erheblichen Ressourcen- und Energieeffizienzgewinn. Durch das Einschmelzen von einer Tonne Stahlschrott würden im Vergleich zum Einsatz von Primärrohstoffen etwa 1 Tonne CO2, 650 kg Kohle und 1,5 Tonnen Eisenerz eingespart. Für das Jahr 2006 bedeute dies, dass durch den primärrohstoffgleichen Einsatz von 27,4 Millionen Tonnen Stahl- und Gussschrott in der deutschen Stahl- und Gießereiindustrie 27,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart wurden.