Deutsche Papierindustrie bekämpft illegalen Holzeinschlag

Die deutsche Papierindustrie bringt bereits heute für den größten Teil der von ihr eingesetzten Primärfaserstoffe eindeutige Herkunftsnachweise und dokumentiert damit ihren weltweiten Einsatz gegen illegalen Holzeinschlag. Zu diesem Ergebnis kam der Verband der deutschen Papierfabriken (VDP) in einer erstmalig durchgeführten Umfrage, die auf der VDP-Mitgliederversammlung in Düsseldorf vorgestellt wurde.

Die 27 befragten Unternehmen mit 42 Werken in Deutschland konnten für 100 Prozent des eingesetzten Holzes und 75 Prozent des eingesetzten Zellstoffes eindeutige Herkunftsnachweise vorlegen, die belegen, dass die Rohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

Das Monitoring ist Teil des im vergangene Jahr von der Europäischen Papierindustrie verabschiedeten „Code of Conduct“, in dem sich die Branche freiwillig zur Bekämpfung illegalen Holzeinschlags verpflichtet. Der Code sieht eine Reihe verschiedener Maßnahmen vor, darunter ein regelmäßiges Monitoring. Deshalb will der VDP seine Ergebisse für Deutschland in Zukunft durch eine unabhängige dritte Partei bestätigen lassen.

Die 6 Prinzipien des Code of Conduct lauten:
1. Aufforderung an die Lieferanten den Holzeinschlag nach gesetzlichen Vorgaben vorzunehmen.
2. Förderung der nachhaltigen Waldwirtschaft und der Zertifizierung durch Beschaffung legal eingeschlagenen Holzes oder daraus hergestellter Halbstoffe.
3. Implementierung eines Managementsystems zur Umsetzung gesetzes-konformer Holzbeschaffung.
4. Sicherstellung der korrekten Dokumentation der legal eingeschlagenen und beschafften Holzrohstoffe und/oder Zellstoff bzw. Holzstoff.
5. Transparenz gegenüber der interessierten Öffentlichkeit – Vorlage der entsprechenden Dokumente auf Anfrage öffentlicher Stellen.
6. Regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter zur Umsetzung der Prinzipien.

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