BMU und Ver.di fordern Mindestlohn

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und der Vorsitzende der Gewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, haben gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen und einen Mindestlohn in der Umweltbranche geworben. Die beiden sind Gastgeber einer Konferenz zum Thema Umwelt und Dienstleistungen. Von den mehr als 1,5 Millionen Menschen, die in Deutschland im Umweltsektor arbeiten, sind zwei Drittel im Dienstleistungsbereich tätig.

Gabriel glaubt, dass der Stellenwert von Umweltdienstleistungen in Zukunft noch zunehmen wird. „Um effizienter mit Energie und Rohstoffen umzugehen, brauchen wir nicht nur neue Technologien, sondern auch hochwertige, intelligente Dienstleistungen“, erklärte er.

Ver.di-Chef Bsirske betonte den Stellenwert angemessener Bezahlung und guter Arbeitsbedingungen: „Nur gute Arbeit ist in der Lage, eine gute Umwelt zu schaffen. Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens für gute Arbeitsbedingungen im Umweltbereich.“ Gelinge dies, werde Deutschland seine weltweite Führungsrolle in diesem Schlüsselbereich auch in Zukunft verteidigen und ausbauen können.“

Gabriel und Bsirske sprachen sich für tariflich abgesicherte Standards bei den Arbeitsbedingungen und der Entlohnung im Bereich der Umweltdienstleistungen aus sowie für vernünftige Arbeitszeiten, gute Ausbildung und Mitbestimmung.

In einem von Ver.di und dem Umweltministerium gemeinsam vorgelegten Papier heißt es dazu: „Sozial ist, was gute und existenzsichernde Arbeit schafft. ‚Gute Arbeit für gute Umwelt‘, das heißt qualifizierte, existenzsichernde Beschäftigung muss zum Leitmotiv in der Umweltwirtschaft werden.“ Explizit sprechen sich die beiden Organisationen für einen gesetzlichen Mindestlohn aus.

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