Eurofer: EU-Kommission muss BHP stoppen

Europas Stahlproduzenten fordern die EU-Kommission auf, gegen die geplante Übernahme des Bergbaukonzerns Rio Tinto durch den Konkurrenten BHP Billiton vorzugehen. Das teilte der Dachverband der europäischen Stahlindustrie Eurofer mit. "Es kann weder im Interesse der Stahlhersteller noch im Interesse der Konsumenten sein, dass künftig zwei Bergbauunternehmen knapp drei Viertel des weltweiten Eisenerzmarktes kontrollieren", schreibt der Verband.

Koreanische Stahlhersteller könnten nach Aussage von BHP-Chef Marius Kloppers von einem Zusammenschluss mit Rio Tinto profitieren. BHP sei entschlossen, die Transaktion mit dem britisch-australischen Konkurrenten erfolgreich abzuschließen, sagte Kloppers der koreanischen Tageszeitung „Maeil Business Newspaper“.

Eine Fusion reduziere sich überschneidende Investitionen in Bergwerken und anderen Anlagen und ermögliche zudem eine effizientere Produktion, sagte Kloppers. BHP werde diese Vorteile den Gegnern des Zusammenschlusses aufzeigen.

Weltweit hatten in den vergangenen Tagen Stahlhersteller und Verbände eine Opposition gegen den Zusammenschluss der beiden Bergbaukonzerne gebildet. Kloppers sagte allerdings, weder die Europäische Union noch die japanische Regierung hätten offiziell ihre Bedenken gegen einen derartigen Zusammenschluss vorgebracht.

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