Gerke will Papierklau doch nicht eingestehen

Die Firma Städtereinigung Gerke, die im nordrhein-westfälischen Willich Teile des eingesammelten Altpapiers abgezweigt und auf eigene Rechnung verkauft haben soll, will sich offiziell nicht schuldig bekennen - obwohl der Stadt bereits 200.000 Euro überwiesen wurden. Gerkes Rechtsanwalt Günter Teufel teilte mit, der Betrag sei unter "Vorbehalt der Rückforderbarkeit" gezahlt worden.

In der „Rheinischen Post“ wird Teufel mit den Worten zitiert, die Zahlung stelle „nicht einmal zivilrechtlich ein Schuldanerkenntnis dar“. Wie genau die Firma sich weiter verhalten wird, ist unklar. Die Stadt Willich hat bereits signalisiert, das sie die Geschäftsbeziehungen – der Vertrag mit Gerke läuft bis Ende 2008 – nicht weiter strapazieren wolle. Allerdings ermittelt die Staatsanwaltschaft Krefeld Gerke wegen des Verdachts auf Untreue oder auf Betrug.

Mitarbeiter des Kreises Viersen hatten nach Unregelmäßigkeiten in den Abfallmenge-Dokumentationen die Sammelfahrzeuge der Firma auf ihrem Weg verfolgt. Dabei hatten sie beobachten können, dass auf dem Weg ins zentrale Sammellager ein Zwischenstopp eingelegt wurde, bei dem Teile der Ladung abgezweigt wurden. Gerke hatte den geschätzten Schaden von 200.000 Euro anstandslos beglichen.

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