Bundestag verabschiedet VerpackV-Novelle

Der Bundestag hat in seiner gestrigen Sitzung die von der Bundesregierung vorgelegte 5. Novelle der Verpackungsverordnung mit den Stimmen der Großen Koalition verabschiedet. Die neue Regelung, die noch vom Bundesrat gebilligt werden muss, soll die haushaltsnahe Mülltrennung und die dualen Systeme stützen. Lizenzentgelt-Prellern und Selbstentsorgern soll das Leben schwer gemacht werden.

Die Verordnung, auf die sich Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nach langem Streit geeinigt hatten, beendet die Wahlmöglichkeit für Handel und Industrie zwischen der Teilnahme am Dualen System und der Selbstentsorgung über eigene Müllbehälter.

Ende Oktober hatte der Umweltausschuss die geplante Verabschiedung des Entwurfs verhindert. Vorgestern gab das Gremium dann aber grünes Licht. Damit hat der Bundesverband der Selbstentsorger von Verkaufsverpackungen (BSVV) zunächst den Kürzeren gezogen. Die Organisation wirft dem Bundesumweltministerium (BMU) vor, die betroffene Wirtschaft nicht mehr konsultiert zu haben, nachdem es den Novellen-Entwurf im Kern geändert hätte. Dies allerdings schreibe das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz vor.

Der BSVV macht auch verfassungsrechtliche Bedenken geltend – ein Gang vor das Bundesverfassungsgericht für den Fall, dass auch der Bundesrat im nächsten Jahr der Novelle zustimmt, ist daher nicht unwahrscheinlich.

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