Salzgitter investiert in Deutschland 1,4 Milliarden Euro

Der Stahlkonzern Salzgitter will rund 1,4 Milliarden Euro in Deutschland investieren und damit rund 550 neue Arbeitsplätze schaffen. Dabei gehe es ebenso um die Sicherung der Standorte des Unternehmens in Niedersachsen wie auch um die Entwicklung neuartiger Stahlprodukte.

„2008 wird ein gutes Stahljahr“, sagte Wolfgang Leese, der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG. Mit dem Verlauf des dritten Quartals zeigte er sich zufrieden. Das Geschäft sei im abgelaufenen Quartal „in der Tendenz so weitergelaufen wie im ersten Halbjahr“.

Genaue Ergebniszahlen lägen allerdings noch nicht vor. Nach Angaben von Leese fließen in den Quartalsabschluss erstmals auch Zahlen der Vallourec Precision Etirage (VPE) und der Klöckner-Werke AG ein. Dies werde auch beim Ergebnis einen kleinen Effekt haben, sagte er.

Im ersten Halbjahr hatte der MDAX-Konzern seinen Umsatz um 17 Prozent auf 4,72 Milliarden Euro gesteigert. Das Vorsteuer- Ergebnis war auf 664 Millionen Euro geklettert. Das waren 234 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Vor Sondereffekten aus dem Vorjahr betrug die Steigerung noch 52 Prozent. Leese bekräftigte die Prognosen für das Gesamtjahr 2007. Er gehe davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr über 10 Milliarden Euro liegen werde und dabei ein Vorsteuer-Ergebnis von „deutlich über 1 Milliarden EUR“ erwirtschaftet werde. Eine genauere Gewinnprognose wollte der Vorstandsvorsitzende nicht nennen.

„10 Prozent mehr als 1 Milliarden Euro wären aber schon deutlich drüber“, sagte er. Das neue Mittelfrist-Ziel beim Umsatz von 13 Milliarden bis 15 Milliarden Euro wolle Salzgitter bis 2010 erreichen.

Leese äußerte erneut die Erwartung, dass auch 2008 ein gutes Stahljahr werden wird. Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass Salzgitter wegen der derzeitigen Subprime- Krise Probleme bekommen könnte.

Als problematisch bezeichnete der Vorstandsvorsitzende allerdings die Kostensituation. Vor allem die Rohstoff- Preise drohten noch einmal deutlich zu steigen. Allein die Bezugskosten für Eisenerz drohten die Stahlproduktion künftig um 30 Euro bis 50 Euro je Tonnen Stahl zu verteuern. Hinzu kämen höhere Kosten für Energie und Personal.

Salzgitter wolle die höheren Kosten über höhere Stahlpreise an den Markt weitergeben. Die Stahlpreise könnten deshalb durchaus prozentual zweistellig steigen.

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