Monsun wird Zinnpreise kaum beeinflussen

Obwohl die indonesische Zinnkonzentratproduktion im Oktober oder November wegen des Monsuns wahrscheinlich um 10 bis 20 Prozent zurückgehen wird, wird sich dies kaum auf die Preise auswirken. Zu dieser Einschätzung kommt Analyst Peter Kettle vom International Tin Research Institute in London. Allerdings werde der Monsun den bullischen Grundton am Markt sichern.

Örtliche Raffineriebetriebe weisen darauf hin, dass die Konzentratversorgung in Indonesien ohnehin gering ist, weil die Regierung gegen den illegalen Bergbau vorgeht. Der Leiter einer privaten Zinnschmelze sagte: „Konzentrat in der Hauptproduktionsregion Bangka ist wegen der Maßnahmen der Regierung gegen den illegalen Bergbau knapp.“ Im Februar habe die Regierung den Export von Konzentrat verboten und eine Qualitätskontrolle für Ausfuhren von Raffinadezinn eingeführt. Davon habe sich die Industrie erst kürzlich erholt. Hinzu sei ein Dekret des Gouverneurs von Bangka-Belitung gekommen, mit dem eine Exportquote für Zinnschmelzen eingeführt wurde. Dagegen habe das Handelsministerium allerdings Einspruch erhoben.

Analysten und Händler erwarten im laufenden Jahr eine indonesische Produktion von 90.000 bis 110.000 Tonnen Konzentrat, verglichen mit schätzungsweise 126.000 Tonnen im vergangenen Jahr.

Die Monsunperiode dauert bis März, so dass die Produktion im vierten und im ersten Quartal eines Jahres niedriger als in den zweiten und dritten Quartalen eines Jahres ausfallen. Die starken Regenfälle sollen sich vor allem auf die Offshore-Produzenten mit Schwimmbaggern auswirken. Aber auch der Bergbau zu Lande könne unterbrochen werden.

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