Sauberkeit der Stadt: Berliner geben der BSR die Note 4,3

Neue Studie: Hundekot bleibt größtes Problem

Die Berliner wünschen sich saubere Gehwege und Spielplätze. Die Reinhaltung ihrer Wohnumgebung hat für sie höchste Priorität. Graffiti und Wildwuchs an Baumscheiben und Grünstreifen tolerieren dagegen viele Hauptstädter. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Humboldt-Universität, die die „Wahrnehmung und Bewertung von Sauberkeit in Großstädten“ untersucht hat.

Wie die Zeitung „Die Welt“ dazu schrieb, erhielten die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) von den Bürgern der Stadt auf einer Skala von 1 für „sehr gut“ bis 7 für „sehr schlecht“ lediglich eine 4,3. Doch auch öffentlich-rechtliche Entsorger anderer Großstädte schneiden nicht gut ab. So bekam Frankfurt/Main von seinen Einwohnern beispielsweise eine 3,7.

Wie Elke van Meer von der Humboldt-Universität bei der Präsentation der Studie sagte, sei trotz aller Bemühungen der BSR der Hundekot weiterhin ein besonderes Problem. „Hundekot dominiert in allen Befragungen das Urteil“, sagte die Professorin. Hinzu komme, dass es ausreichend viele gut erkennbare Mülleimer für die Hinterlassenschaften gebe.

Für die Studie wurden über 300 Berliner befragt und einzelne Probanten über bestimmte Plätze wie den Crellemarkt in Schöneberg geschickt. Mit einer Kamera wurden ihre Blicke beobachtet, umso feststellen zu können, welcher Müll sie am meisten beschäftigt.

Van der Meer entwickelte in ihrer Studie auch Empfehlungen. So soll sich die BSR vor allem auf die Säuberung der Gehwege konzentrieren. Fahrbahnen spielten für das Empfinden der Bürger eine nicht so große Rolle. Möglicherweise könne die BSR auch ihre Reinigungsstrategie auf spezifische Wohnbereiche und spezielle Problemgruppen zuschneiden.

Deutlich wurde allerdings auch das Problem, dass die BSR verantwortlich gemacht wird für Dinge, für die sie nichts kann. Denn die Reinhaltung von Parks und Spielplätzen fällt in Berlin laut dem Zeitungsbericht in die Zuständigkeit der Grünflächenämter der Bezirke. Die BSR setzt als Konsequenz der Studie die Kräfte vermehrt für die Reinigung der Gehwege ein. Die 160 Reinigungsreviere werden regelmäßig stichprobenartig durch BSR -, Senats- und Bezirks-Mitarbeiter kontrolliert.

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