Privatisierung: Müllgebühren in Eckernförde sollen sinken

Gegentrend zur Rekommunalisierung: Im schleswig-holsteinischen Eckernförde ist der Auftrag für die Rest- und Biomüllsammlung an den Branchenprimus Remondis gegangen. Bisher organisierte die Stadt die Müllabfuhr - mit höheren Personalkosten. Nun könnten die Bürger in den Genuss von niedrigeren Gebühren kommen.

Zum 1. Oktober wird die Rest- und Biomüllabfuhr von der von Remondis beauftragten Firma Nath aus Fleckeby erledigt. Diese wird ihre Mitarbeiter nicht nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, sondern nach der Richtlinie des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) entlohnen – und damit kostengünstiger arbeiten können.

„Die Tendenz geht dahin, dass die Kosten für die Müllabfuhr zum 1. Januar sinken“, sagte Ralph Hohenschurz-Schmidt, Geschäftsführer der öffentlichen Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR), den „Kieler Nachrichten“. Noch stünden aber etliche Fragezeichen hinter seiner Aussage. Er rechne mit einer Senkung des Grundentgelts, gehe aber davon aus, dass die Hol- und Bringdienste, die bisher lediglich 1,20 Euro pro Tonne kosten, sich verteuern werden.

Von den zehn Mitarbeitern der städtischen Müllabfuhr haben bisher sechs eine neue Arbeit gefunden: Drei werden in Bauhof und Stadtgärtnerei versetzt, drei wechseln zur Firma Nath.

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