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WEEE

  • Die Umweltminister der 27 EU-Staaten haben sich gestern auf einen Kompromiss zu strengeren Auflagen für die Entsorgung von Elektroschrott geeinigt. Er sehe vor, die Sammelquote in zwei Schritten zu erhöhen, wie es in einer Mitteilung des EU-Ministerrats heißt. In vier Jahren sollen demnach 45 Prozent recycelt werden, in acht Jahren 65 Prozent. Damit würden mehr als doppelt so viele der Elektrogeräte wiederverwertet wie bisher.

  • Für die Sammlung und Wiederverwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten in der EU soll es künftig strengere Standards geben. Dies hat das Europaparlament am vergangenen Donnerstag beschlossen. „Wir wollen unter anderem die Sammelquote erhöhen“, sagte CDU-Europaabgeordneter Karl-Heinz Florenz. Diese Erhöhung bezeichnete Ullrich Didszun, Vizepräsident des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), als „grundsätzlich richtige Weichenstellung“.

  • Das EU-Parlament fordert strengere Regeln für den E-Schrott in der EU. Die Abgeordneten haben in einer Plenarabstimmung neue Ziele für Sammlung, Wiederverwertung und Wiederbenutzung von Elektronik- und Elektro-Altgeräten vorgeschlagen. Des Weitern empfahlen sie strengere Maßnahmen, um die Ausfuhr von E-Schrott in Entwicklungsländer zu verhindern. Das hat das Parlament mitgeteilt.

  • Laut einem Dokument, dass der EU-Koordination des Deutschen Naturschutzrings (DNR) vorliegt, stellt die Mehrheit der Mitgliedstaaten im Europäischen Rat ein Getrenntsammelziel für Elektroaltgeräte in Höhe von 65 Prozent ab 2016 in Frage. Deshalb schlägt die belgische Ratspräsidentschaft ein Stufenkonzept für die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten vor.

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  • Die Association of Cities and Regions für Recycling und nachhaltiges Ressourcenmanagement (ACR+) ist unzufrieden mit dem Recast der WEEE-Direktive für Elektro- und Elektronik-Altgeräte. Zwar seien viele Verbesserungen zu sehen, allerdings vermisst ACR+ eigenen Aussagen zufolge, dass „Produzenten voll verantwortlich für alle WEEE-Managementkosten sein müssen – von dem Moment an, wenn aus dem Elektronik- und Elektro-Equipment Abfall wird“.

  • Stena Technoworld hat den italienischen E-Schrott-Recycler MP Ambiente Group übernommen. Das hat der schwedische Mutterkonzern Stena Metall Group mitgeteilt. „Die Übernahme von MP Ambiente ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie auf dem südeuropäischen Markt“, sagt Phär Oscar, Managing Director of Business Area WEEE bei Stena Metall.

  • Mit den Zielen die Sammelquote zu erhöhen und den illegalen Export einzudämmen setzt der Umweltausschuss an den richtigen Stellen an. Das erklärte Ullrich Didszun, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hatte am Dienstag den Bericht des Europaabgeordneten Karl-Heinz Florenz zur Neufassung der WEEE-Richtlinie verabschiedet.

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  • Die Ecore-Gruppe hat eine Niederlassung in Berlin gegründet. Geleitet werde die Ecore Trading Deutschland GmbH von Dieter Kroll. Das hat das Recycling-Unternehmen, das mit der Wiederverwertung von Abfällen aus der Industrie, aus Gemeinden und Landkreisen beschäftigt ist, mitgeteilt.

  • Auf der Deponie in Ghanas Hauptstadt Accra türmen sich Computer und Drucker neben Fernsehern und kompletten Kühlschränken. „Es ist erschütternd zu sehen, wie die Kinder ihre Gesundheit riskieren und Teile des E-Schrotts aufsammeln, um sie für einen Hungerlohn zu verkaufen“, schildert Masahudu Ankiilu Kunateh die Lebensumstände in Accra. Der Journalist berichtet im englischsprachigen Onlineportal Ghanadot mit erschreckender Regelmäßigkeit über neue Missstände. Unzählige dieser Geräte stammen nicht aus Ghana selbst, sondern aus den Industrienationen.

  • Für viele Slumbewohner der indischen Hauptstadt ist die Sammlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten die Beschäftigungs- und Einkommensquelle schlechthin, aber nicht nur hier. Die E-Schrott-Berge sind mit dem Wirtschaftsboom der weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft gewachsen und wachsen weiter. Die zigtausend inoffiziellen Sammler das Entsorgungsproblem, denn ohne sie würde es in den Metropolen so gut wie keine Entsorgung der ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräte geben.

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