Jeder Hesse erzeugte 489 Kilogramm Haushaltsabfälle im Jahr 2009

| Einem Bericht des Hessisches Statistisches Landesamt zufolge wurden in Hessen 2009 rund 2,96 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle über öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger eingesammelt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Aufkommen damit um 105.000 Tonnen erhöht. Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozent.

Saarbrücken testet Wertstofftonne

| Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb für die Abfall- und Abwasserentsorgung (ZKE) in Saarbücken hat am 12. Februar versuchsweise die Wertstofftonne eingeführt. Die etwa 7.000 Bürger des Stadtteils Eschberg sollen stellvertretend für die Stadt eine einfachere Entsorgung für Metall, kleine Holzteile, Elektro- und Kunststoffabfälle testen.
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Mini-Biotonne für Hamburger Haushalte

| In Hamburg bekommt die grüne Biotonne einen kleinen Bruder: Im neuen „Biomülli“ der Stadtreinigung Hamburg (SRH) sei die Sammlung von Küchen- und Speiseabfällen in der Wohnung einfach, sauber und hygienisch. Der grüne „Biomülli“ fasse knapp zehn Liter Bioabfall, passe in fast jede Küche und finde auch in Einbauschränken oder unter der Spüle seinen Platz, wie die SRH mitteilt.

München sagt Nein zur Wertstofftonne

| München lehnt eine bundesweit einheitliche Wertstofftonne ab. Das hat der Stadtrat gestern beschlossen. Die Wertstofferfassung solle weiter in kommunaler Hand bleiben. Alle Abfälle aus privaten Haushalten müssten den Kommunen überlassen werden, weil ein gewerbliches "Rosinenpicken" allen Gebührenzahlern schade, heißt es in der Resolution. Auch müssten die Kommunen selbst entscheiden können, inwieweit sie gewerbliches Sammeln einschränken.
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Flut an Altautos in Rheinland-Pfalz

| In den rheinland-pfälzischen Demontagebetrieben kamen 2009 dreimal so viele Altautos an wie im Jahr davor. Diesen starken Anstieg von 28.700 auf 102.000 Tonnen führt das Statistische Landesamt auf die Abwrackprämie zurück. Insgesamt nahmen die rheinland-pfälzischen Abfallentsorgungsanlagen rund 7 Millionen Tonnen Abfälle entgegen. Das seien 2,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor gewesen.

Gericht bestätigt Anordnung zur Entsorgung asbesthaltigen Bauschutts

| Ein niederländisches Unternehmen hatte gegen eine abfallrechtliche Anordnung des Landkreises Friesland zur ordnungsgemäßen Entsorgung asbesthaltigen Bauschutts geklagt. Gestern hat das Verwaltungsgericht Oldenburg diese Klage abgewiesen. In der Urteilsbegründung wurde unter anderem ausgeführt, dass unsortierter Bauschutt entsorgungspflichtiger Abfall sei und wegen der Asbestverunreinigungen sogar zum gefährlichen Abfall werde.

Zwischenbericht übt Kritik an SAVA Brunsbüttel

| Vom ukrainischen Sonderabfall, der zur Beseitigung in die Sonderabfall-Verbrennungsanlage (SAVA) Brunsbüttel geliefert worden waren, ging keine Gefahr aus. Das berichtete Umweltstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius dem Umwelt- und Agrarausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags. In dem Zwischenbericht wird allerdings kritisiert, dass die SAVA ihre Mitteilungspflicht nicht korrekt wahrgenommen habe. So sei das Ausmaß der Liefermengenüberschreitung gegenüber der Notifizierung zu spät erkannt worden.

MVV Energiemonitor soll Energiebeschaffung optimieren

| MVV Energie hat mit dem „MVV Energiemonitor“ ein Werkzeug für die Optimierung der Energiebeschaffung großer Unternehmen vorgestellt. Der Energiemonitor basiere technisch auf dem iPad von Apple, erklärte Matthias Brückmann, Vorstandsmitglied des Mannheimer Energieunternehmens, im Rahmen der Branchenmesse E-World in Essen.

Japans Zinn-Importe steigen steil an

| Japan hat im vergangenen Jahr 35.266 Tonnen Rafinade-Zinn importiert. Das sei ein Anstieg von 60 Prozent, wie die Industrieorganisation ITRI mitteilt. Japan sei damit nicht weit vom bisherigen Rekordjahr 2006 entfern, als 36.883 Tonnen Raffinade-Zinn eingeführt wurden.

trend:research sieht mittelfristig keine Wte-Überkapazitäten

| Der Markt der Abfallverbrennung unterlag in den vergangenen zweieinhalb Jahren einem extremen Wandel: Neu realisierte EBS-Kraftwerke, der krisenbedingte Rückgang der Produktion führte zu einem massiven Einbruch beim Aufkommen von Gewerbeabfällen. Gleichzeitig stiegen die verfügbaren „Waste to Energy“-Anlagenkapazitäten. Trotzdem sieht das Marktforschungsinstitut trend:research in seiner aktualisierten Studie „.Waste-to-energy 2030“ allenfalls regional begrenzte WtE-Überkapazitäten.

Lizenzfreies Recycling-Logo für Papier-Verpackungen

| Für Pappe- und Kartonunternehmen hat die US-amerikanische Industrievereinigung Paperboard Packaging Council (PPC) ein lizenzfreies Logo zur Verfügung gestellt. Damit können Firmen ihre Pappe- und Kartonverpackungen versehen, um auf die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit der Verpackungen hinzuweisen. Das hat PPC mitgeteilt.

Aurubis rechnet mit guter Entwicklung der Recyclingmärkte

| Der Kupferkonzern Aurubis hat im ersten Quartal ein Ergebnis vor Steuern von 135 Millionen Euro erwirtschaftet. Das operative Ergebnis vor Steuern liege jedoch aufgrund von Sondereffekten bei minus 21 Millionen Euro. „Wir gehen davon aus, dass sich diese belastenden Sondereffekte weitestgehend egalisieren. Das operative Jahresergebnis wird über dem des Vorjahres erwartet“, sagte Aurubis-Vorstandsvorsitzender Bernd Drouven. Aurubis rechnet mit einer positiven Entwicklung der Altkupfer- und Recyclingmärkte.

Neue Abfall-Vergasungsverfahren kommen auf den Prüfstand

| Die Vergasung von Abfällen steht in Großbritannien hoch im Kurs. Dort wird "Waste Gasification" mit Höchstsätzen gefördert. In Deutschland sei die Technik bislang den Beweis der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit schuldig geblieben. Das sagen die Veranstalter der Messe "waste to energy+recycling". Nun würden einige Anbieter durch verbesserte Verfahren Anlass zu neuer Hoffnung geben. Im Mai werden diese Verfahren auf der "waste to energy+recycling" in Bremen vorgestellt.

SIM überarbeitet Umweltrechner

| Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat ihren Umweltrechner überarbeitet. Für den Nutzer würden die komplexen Ergebnisse einer umfassenden Ökobilanz anwendbar, wie die Stiftung mitteilt. Der Umweltrechner vergleiche die Umweltauswirkungen, die durch den Transport von Obst und Gemüse in verschiedenen Verpackungssystemen entstehen. So könne jedes Handelsunternehmen seinen eigenen Beitrag zur Umweltentlastung beim Transport von Obst und Gemüse berechnen.