Newsarchiv
-
Die US-amerikanische Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) versetzt mit ihrer Ausdrucksweise die Schrott-Recyclingbranche in Alarmstimmung. Das Institute of Scrap Recycling Industries (ISRI) warnt vor der Umsetzung der EPA-Regel, die Vorschriften für das Recycling gefährlicher Abfälle möglicherweise auch auf das Metallschrotte, geshredderte Computer-Platinen oder Ähnliches auszudehnen. Dieses könnte ernste Auswirkungen auf die Schrott-Recycling-Industrie haben.
-
Die Vorgabe, Bioabfälle ab 2015 getrennt zu erfassen, wird öffentlich kaum in Frage gestellt. Brauchen wir die Biotonne aber wirklich überall?, fragt die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW). Bei der Verwertung getrennt gesammelter Bioabfälle zeichne sich eindeutig der Trend zur Vergärung ab. Nicht nur das rohstoffliche Potenzial auch das energetische Potenzial soll genutzt werden. „Kann dies in Frage gestellt werden? Stützen Lebenszyklusanalysen diesen Verwertungsweg oder ist es ein Trugbild, eine Chimäre?“
-
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert von den Bundesländern, nicht dem vom Bundestag beschlossenen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) am 25. November im Bundesrat zuzustimmen. Die Länder sollten sich vielmehr für den Veränderungsantrag von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und anderen ausprechen. Das Gesetz gefährdet nach Ansicht von Verdi eine Vielzahl von Arbeitsplätzen bei kommunalen Entsorgungsbetrieben und beschleunige den Wettbewerb zu Lasten von Bürgern, die mit Gebührenerhöhungen rechnen müssen.
-
Das Marienfelder Recycling-Unternehmen Reiling hat 4 Millionen Euro in eine neue Altglas-Aufbereitungsanlage mit Röntgentechnik investiert. „Trennen ist gut, aufbereiten ist besser“, sagte Firmenchef Bernhard Reiling bei der Präsentation Mitte November. „Und daher setzen wir auf die neueste Anlagentechnologie in der Aufbereitung“, berichteten Bernhard Reiling und Geschäftsführer Andreas Uhlen.
-
Reisswolf Saarbrücken ist kürzlich zum zehnten Mal als Entsorgungsfachbetrieb von der bvse-Entsorgergemeinschaft zertifiziert worden. Dieses Jubiläum nahm Geschäftsführer Jörg Lacher zum Anlass, dem Unternehmen die Ehrenurkunde der Entsorgergemeinschaft zu verleihen. Reisswolf sehe seine Aufgabe mittlerweile nicht nur in der sicheren und zuverlässigen Vernichtung von Akten und Datenträgern. Es biete seinen Kunden auch einen umfangreichen Archivservice an, erklärte Lacher.
-
Die erste großtechnische Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm ist in Offenburg in Betrieb gegangen. „Baden-Württemberg übernimmt bei der Rückgewinnung von Phosphor eine bundesweite Vorreiterrolle“, sagte Umweltminister Franz Untersteller am Freitag auf der Kläranlage in Griesheim. Das von der Universität Stuttgart entwickelte Verfahren erlaube es, 70 Prozent des Phosphors aus dem behandelten Klärschlamm zurückzugewinnen. „Das ist ein Schritt in die Unabhängigkeit von teuren Phosphor-Importen.“
-
Der Entsorgungsdienstleister Zentek hat sein Online-Informationsangebot um ein Europaportal erweitert. Das frei zugängliche Portal ist in die bestehende Webseite des Gemeinschaftsunternehmen integriert. Es biete grundlegende Informationen über die abfallrechtlichen Bestimmungen in Europa, wie Zentek sagt. Interessierte fänden zu jedem Land die entsprechenden Regelungen für die Bereiche Elektro-Altgeräte, Verpackungen und Batterien.
-
„Ziel ist, Abfall erst gar nicht entstehen zu lassen. Dabei gehen ökonomische und ökologische Interessen Hand in Hand.“ Das erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, zum Auftakt der Europäischen Abfallvermeidungswoche. Auch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz stärke die Abfallvermeidung zum Beispiel durch Abfallvermeidungsprogramme.
-
In Berlin fielen im Jahr 2010 pro Kopf 380 Kilogramm Müll an. Damit sei Berlin bei der Müllvermeidung besser als der Bundesdurchschnitt von 431 Kilogramm.Aber dennoch sei deutliches Sparpotenzial vorhanden. Dieser Meinung ist die Berliner Mitmachkampagne Trenntwende. Darum hat Trenntwende pünktlich zum Start der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung am 19 November eine Liste mit Tipps zur Abfallvermeidung zusammengesetellt.
-
Ein Schweinezuchter hatte zusätzliche Umsätze aus der Entsorgung von in Großküchen und der Gastronomie anfallenden Speiseresten erzielt, die er nach Aufbereitung als Schweinefutter verwendete. Für diese Umsätze machte er die Durchschnittssatzbesteuerung geltend. Das Finanzamt allerdings nicht und unterwarf neben den Entsorgungsumsätzen zusätzlich den (geschätzten) Wert der Abfälle der Regelbesteuerung. Seiner Klage dagegen gab das Finanzgericht Münster teilweise statt, entschied aber, dass er damit keine landwirtschaftlichen Dienstleistungen erbracht habe.
-
In der Nacht zu Dienstag hat ein Feuer eine Lagerhalle in Ofterdingen zerstört, in der die Recycling-Firma Texrec Alttextilien zwischenlagerte. 38 Altkleider-Container seien in Flammen aufgegangen. Insgesamt entstand in der Halle, die von verschiedenen Firmen genutzt wird, ein Sachschaden von vermutlich mehreren 100.000 Euro. Das hat die Polizeidirektion Tübingen mitgeteilt.
-
Für schwermetall- und dioxinhaltige Filterstäube aus Müllverbrennungsanlagen gibt es im Wesentlichen nur zwei Verwertungswege: Entweder als Bergversatz Untertage oder als stabilisierte Abfälle zur Abdeckung von Altdeponien. „Eine Präferenz für eines dieser beiden Verfahren gibt es bei uns nicht“, sagte Michael Dörfel, Abteilungsleiter im sachsen-anhaltinischen Umweltministerium, in einem Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Wir genehmigen dabei nicht willkürlich, sondern vollziehen Bundesrecht. Daher glaube ich nicht, dass wir etwas falsch machen.“