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Mehr Qualitäts-Kompost für den Ökolandbau

Rund 70 % der Biogut- und Grüngutkomposte sind für den ökologischen Landbau geeignet, doch nur 10 % davon werden genutzt.
Erika Hartmann, pixelio.de
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Umfragen zeigen, dass Öko-Landwirt*innen zum Teil sehr positive Erfahrungen mit dem Komposteinsatz haben, einige haben aber die Befürchtung, sich durch Kompost Verunreinigungen durch Plastik auf den Acker zu holen. Das Projekt ProBio untersucht den Komposteinsatz im Ökolandbau und ruft zum Tag der Biotonne am 26. Mai Verbraucher zu sauberer Abfalltrennung und die Landwirtschaft zu mehr Wertschätzung für Kompost auf.

Nährstoffe sind auf vielen Ökobetrieben ein knappes Gut, vor allem in viehschwachen Regionen. Eine Möglichkeit, Defizite an Makro- und Mikronährstoffen auszugleichen sowie das Bodenleben und die -struktur zu fördern, ist der Einsatz von gütegesichertem Kompost. Das Vorurteil, dass der Kompost aus dem Kompostwerk durch Plastik und andere Fremdstoffe verschmutzt sei, hält sich jedoch hartnäckig. Dies verunsichert viele Betriebe. Für den Ökolandbau gelten strengere Auflagen beim Komposteinsatz, insbesondere für Verbandsbetriebe.

Im Projekt ProBio wird zusammen mit Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen, der Kompostbranche und den Ökoverbänden daran gearbeitet, den Komposteinsatz im Ökolandbau zu fördern. In mehrjährigen Feldversuchen konnte die Technische Universität München bereits bestätigen, dass Kompost zu höheren Erträgen führt und das Bodenleben positiv beeinflusst. Die beteiligten Kompostwerke konnten durch neue Siebanlagen und verfahrenstechnische Optimierungen die Kompostqualität steigern. Durch ein Bündel an Maßnahmen von Kommunen, Gütesicherungsorganisationen und Kompostierungsanlagen konnte der Kunststoffanteil in den Biogutkomposten zwischen 2015 und 2021 bundesweit um fast 60 % reduziert wurde. An weiteren Verbesserungen wird intensiv gearbeitet.

In Umfragen und Studien wurde die Meinung der Ökolandwirt*innen zu Kompost untersucht. Neben der Qualität gaben viele Landwirt*innen Probleme bei der Beschaffungs- und Ausbringungslogistik, sowie schwankende Verfügbarkeiten als Hemmnis an. Durch Wissenstransfer in Form von Veranstaltungen und Schulungen sollen diese Hindernisse abgebaut werden, damit das Wissen um die Vorteile von gütegesicherten Komposten in die Praxis gelangt.

Zum Tag der Biotonne am 26. Mai finden bundesweit Aktionen statt, die zu sauberer Abfalltrennung motivieren und auf die Brisanz des Themas aufmerksam machen sollen. Das Projekt ProBio möchte zum Tag der Biotonne nicht nur Verbraucher:innen zu besserer Abfalltrennung aufrufen, sondern auch die ökologische Landwirtschaft zum Einsatz gütegesicherter Komposte animieren.

Quelle: Gütegemeinschaft Kompost

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