An der Veranstaltung der European Steel Technology Platform ESTEP und des FEhS – Institut für Baustoff-Forschung nahmen über hundert Teilnehmer:innen aus dreizehn Ländern teil.
In dem von der ESTEP-Fokusgruppe Kreislaufwirtschaft und dem FEhS-Institut vorbereiteten Workshop standen bei fünfundzwanzig Vorträgen die Themen „Situation of slags in different regions“, „InSGeP workshop“, „Valorisation of industrial by-products: dust, sludge …“, „Valorization of industrial by-products: slag“ and „Industrial Symbiosis“ im Mittelpunkt. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die aktuellen Nutzungsmöglichkeiten und neuesten Entwicklungen im Bereich der Schlackennutzung mit und ohne DRI-Anteil. Dabei ist ein zentrales Thema die Granulation, insbesondere die Luftgranulation und deren Einfluss auf die Schlackeneigenschaften, was zu intensiven und spannenden Diskussionen führte. Gleiches gilt für die Allokationsansätze von Hüttensand, die in mehreren Präsentationen vorgestellt wurden.
David Algermissen, Abteilungsleiter Sekundärrohstoffe/Schlackenmetallurgie im FEhS-Institut: „Die Vielfalt und Qualität der Beiträge haben uns überzeugt und lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken. Vor allem für die Nutzung DRI-basierter Schlacken gibt es bereits vielversprechende technische Ansätze – allerdings stellen bestehende Regelwerke in mehreren europäischen Ländern oft noch eine Hürde dar. Auch daran werden wir gemeinsam arbeiten.“
Klaus Peters, Generalsekretär von ESTEP: „Der Workshop hat gezeigt, wie bedeutend der internationale und interdisziplinäre Wissensaustausch ist. Die vorgestellten Ergebnisse und der Ausblick auf zentrale Forschungsaufgaben haben uns wertvolle Expertisen geliefert und den Bedarf an zukünftigen Handlungsfeldern in der Stahlindustrie skizziert, nicht zuletzt im Zuge der Dekarbonisierung.“
Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts: „Nebenprodukte der Stahlherstellung sind wichtige Ressourcen, die Primärrohstoffe substituieren, Klimaschutz fördern und Kreislaufwirtschaft antreiben. Ihre Bedeutung wird weiter zunehmen, das hat auch der jüngst vorgestellte Clean Industrial Deal unterstrichen. Voraussetzung für den Erfolg wird neben einer ausreichend finanzierten anwendungsnahen Industrieforschung auch die weitere Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen sein.“